- Geschenkpapier ist umweltschädlich
- Weihnachten kann auch nachhaltig gestaltet werden
- 7 nachhaltige und umweltfreundliche Alternativen
Zusammen mit der LBV-Umweltstation Fuchsenwiese haben wir ein paar Alternativen in Sachen Geschenkverpackungen, damit die besinnlichen Tage nicht für allzu große Müllberge sorgt.
Bedrucktes Geschenkpapier ist umweltschädlich
Während sich der Kopf über die perfekten Geschenke in der Vorweihnachtszeit zerbrochen wird, lässt man bei der Frage des Geschenkpapiers keinen zweiten Gedanken ab. Doch ist das gerade immer wichtiger, immer bewusst zu machen, was umweltschädlich ist und wie man es ersetzten kann.
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„Gerade zur Weihnachtszeit verursachen wir etwa 20 Prozent mehr Müll als im restlichen Jahr. Natürlich macht es Freude, Geschenke auszupacken und sich überraschen zu lassen. Allerdings entsteht dadurch viel unnötiger Abfall, der sich nur schwer recyceln lässt“, sagt Brigitte Pfister von der Umweltstation Fuchsenwiese.
Bei der Herstellung von Geschenkpapier werden viele synthetische und umweltschädliche Chemikalien verwendet, die beim Recyclen große Fragen aufwerfen. Ein Grund ab sofort auf nachhaltige Alternativen zu setzten.
1. Altpapier
Als Alternative zu klassischem Geschenkpapier bieten sich Recyclinggeschenkpapiere, umweltfreundliches Packpapier oder neutrale Kartons an. Diese können fantasievoll bemalt oder liebevoll dekoriert werden. Mit diesem Altpapier kannst du sonst noch Geschenke verpacken:
- alte Zeitschriften
- Zeitungen
- Kalenderseiten
- Comics
- Stadtpläne
- Veranstaltungsplakate
- Notenblätter
Eine liebevoll gestaltete Verpackung erfreut den Beschenkten zusätzlich und kann bereits das Auspacken zu einem besonderen Moment machen.
2. Wiederverwendbare Geschenkaufbewahrung
Ideal sind auch Verpackungen, die jedes Jahr wiederverwendet werden können. So fällt gar kein neuer Müll an. Individuell gestaltete Geschenkkisten können zu echten Traditionsstücken werden. Aber auch Blech- oder Vintagedosen sind eine schöne Geschenkverpackung.
Entdecke Metalldosen auf AmazonMarmeladen- und Einmachgläser eignen sich besonders für das Verschenken von Lebensmitteln, Süßigkeiten oder Gutscheinen.
Eine weitere Variante sind selbst genähte Stoffbeutel. Sie können nach Weihnachten als Obst- und Gemüsebeutel oder erneut als Geschenkverpackung genutzt werden.
3. Stoffe
Eine weitere schöne Verpackung macht auch eine Falttechnik aus Japan namens „Furoshiki“ aus. Hier werden Geschenke mit einfachen bis sehr komplexen Falttechniken kunstvoll in Tücher verpackt. Dafür finden sich online zahlreiche Anleitungen.
Die Verpackung in neue Stoffe ist allerdings nur dann nachhaltig, wenn die Stoffe im Alltag oder als Verpackung weitergenutzt werden. Nachhaltiger sind Stoffreste oder ausrangierte Kleidungsstücke, die entweder als Tücher für Furoshiki oder als selbst genähte Geschenkbeutel zum Einsatz kommen.
4. Geschenke aus dem Glas
Neben gekauften Geschenken ist Selbstgemachtes ein schöner Weg den Liebsten an Weihnachten eine Freude zu bereiten. Der Vorteil: Marmelade, Chutneys, Plätzchen & Co. können einfach und nachhaltig in Einmachgläsern verpackt werden.
Aber nicht nur selbstgemachte Leckereien finden ihren Weg in die nachhaltige Geschenkverpackung. Mit Einmachgläser oder Flaschen lässt sich wunderbar basteln. Aber auch kleine gekaufte Geschenke können in Glasverpackungen verschenkt werden. Sie bieten einen schönen Spielraum für weihnachtliche Geschenkdekoration.
5. Nachhaltige Dekoration
Auch die nachhaltigen Geschenkverpackungen darf die Dekoration nicht fehlen. Geschenkschleifen bestehen oft aus Kunststoffen. Sie werden nach den Feiertagen häufig zusammen mit Plastiklebstreifen und Geschenkpapier fälschlicherweise im Altpapier entsorgt. An Weihnachten wird leider auch bei der Mülltrennung vielerorts ein Auge zugedrückt.
Geschenkbänder sollten deswegen besser aus Stoff oder Bastfaser sein. Nach Gebrauch müssen sie nicht unbedingt entsorgt, sondern können sanft aufgebügelt und im Folgejahr wieder benutzt werden. Schnüre aus Naturfasern sind eine nachhaltige Alternative für Klebestreifen aus Plastik. Zapfen, Zweige, getrocknete Blätter, Nüsse oder andere Naturmaterialien sorgen für einen zusätzlichen Hauch Weihnacht am Geschenk. Beim nächsten Spaziergang kann man bereits die Augen offenhalten und geeignete, natürliche Deko sammeln.
6. Es muss ja nicht immer etwas Verpacktes sein
Eine besonders schöne Alternative ist auch, Zeit füreinander zu verschenken. Verzichtet man auf den Einkauf und Umtausch teurer Geschenke, ergibt sich die gemeinsame Zeit meist ganz von allein. Eine weitere Möglichkeit ist ein Geschenk für einen guten Zweck und die Freude daran, etwas Gutes getan zu haben.
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7. Ganz auf Verpackungen verzichten
Nicht alle Geschenke müssen verpackt werden. Häufig reicht auch ein Band und ein bisschen weihnachtliche Dekoration. So kann der Geschenkpapier-Müllberg reduziert werden. Diese Alternative ist aber eher was für die Großen.
Ein großer Teil von Weihnachten für Kinder ist nun mal der Überraschungseffekt beim Geschenke auspacken. Besonders Geschenksets, die sowieso schon nett verziert sind, lassen sich ideal ohne Geschenkpapier verschenken.