Mit dem Winter beginnt wieder die Zeit zum Vögelfüttern. Viele setzen dabei auf Meisenknödel. Die können für Vögel allerdings gefährlich werden.
Vögel füttern im Winter klingt zunächst einmal nach einer guten Sache. Viele kaufen sich dafür die bekannten Meisenknödel im Supermarkt oder Baumarkt. Hierbei handelt es sich um kleine runde Futter-Bälle, die in Plastiknetze eingepackt sind und dadurch leicht an Bäumen oder Sträuchern aufgehängt werden können.
Doch was gut gemeint ist, kann den Vögeln schnell zum Verhängnis werden. Im schlimmsten Fall können Meisenknödel die Vögel sogar das Leben kosten.
Meisenknödel: Gefährlich für Vögel - und die Umwelt
Schuld an der Gefahr der Meisenknödel sind die Plastiknetze. Denn die Vögel können sich darin verheddern und sich dann häufig nicht mehr selbstständig befreien. Entdeckt man sie daher zu spät, können die Tiere sterben.
Vor allem Jungvögel sind laut Naturschutzbund (NABU) gefährdet, da sie noch wenig Erfahrung haben. Doch nicht nur für kleine Vögel können die Knödel gefährlich werden. Auch größere Vögel wie Elstern, Raben oder Möwen krallen sich oft den ganzen Knödel und fressen diesen sogar mitsamt Netz. Ist dies nicht der Fall und landen die leeren Netze auf dem Boden, werden womöglich auch Mäuse und andere Nager gefährdet - denn auch sie können sich darin verheddern.
Die Netze von Meisenknödeln können auch zu einem richtigen Umweltproblem werden. Denn sind diese einmal leer gegessen, werden sie oft nicht wieder eingesammelt und bleiben teilweise jahrzehntelang im Garten liegen. Das Plastik darin zersetzt sich schließlich zu Mikroplastikpartikeln, die schädlich für die Umwelt sind.
Das sind die Alternativen zu Meisenknödeln
Um Tiere im Garten mit den Plastiknetzen nicht in Gefahr zu bringen, werden vom NABU Alternativen empfohlen: zum Beispiel Futterstationen und -Spiralen. Hierzu füllt man einfach lose Knödel ohne Netz in die Stationen, sodass die Vögel diese gut erreichen. Auch Futterspender können als gute Alternative dienen.
Dabei muss beachtet werden, dass die Tiere nicht in ihrem Futter herumlaufen können, da so die Ausbreitung von Krankheitserregern verhindert wird. Zudem sollten sie so angebracht werden, dass sie bei Witterungsverhältnissen wie Wind, Schnee oder Regen standhaft bleiben und das Futter nicht nass wird.