Alte Blumentöpfe und Co.: Wohin mit meinen Gartenabfällen?

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Bei der Arbeit im Garten kann viel Müll anfallen. Hier erfährst du, in welche Tonne welcher Abfall gehört und wie man Plastikmüll beim Gärtnern vermeiden kann.

Im Mai stehen bei vielen von uns Arbeiten im Garten an: Unkraut jäten, Rasen mähen, Pflanzen eintopfen - und was es sonst noch so zu tun gibt. Wusstest du übrigens, dass du in deinem Garten nicht alles tun kannst, was du willst?

Bei all den Arbeiten im Garten fällt jedoch auch eine Menge Müll an, von dem man nicht immer weiß, wo er entsorgt werden soll. Hier erfährst du, wie und wo du deine Gartenabfälle richtig wegwirfst. 

Welcher Gartenabfall gehört in welchen Müll?

In erster Linie sollte man Verpackungs- und Gartenabfälle richtig trennen, weil dadurch die enthaltenen Rohstoffe sinnvoll recycelt werden können. Daher sollten gebrauchte Pflanzenkübel, beispielsweise von Stiefmütterchen oder Stauden, laut Sprecher der Initiative "Mülltrennung wirkt" in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgt werden. "Landen sie in der Restmülltonne, werden sie verbrannt und wichtige Stoffe gehen für das Recycling verloren", erklärt Axel Subklew gegenüber Öko-Test.

Der restliche Müll wird wie folgt entsorgt: 

  • Ausrangierte Über- und Schmucktöpfe aus Kunststoff: Restmüll oder Wertstoffhof
  • Baumschnitt (Gehölz und Wurzeln): gehäckselt über den Kompost, ansonsten Wertstoffhof oder Gartenabfall-Sammelstelle
  • Blumendraht oder Pflanzenclips: Restmüll 
  • Einwickelpapier für Blumen: Altpapier
  • Leere Folienverpackungen von Blumenerde, Dünger oder Mulch: Gelbe Tonne oder Gelber Sack
  • Leere Samentütchen: Altpapier
  • Pflanztöpfe aus Kunststoff: Gelbe Tonne oder Gelber Sack
  • Pflanztöpfe aus Ton: Restmüll oder Wertstoffhof
  • Rasenschnitt und Grünschnitt: Biotonne, Kompost, Wertstoffhof oder Gartenabfall-Sammelstelle
  • Transportträger aus Kunststoff oder Styropor: Gelbe Tonne oder Gelber Sack
  • Transportträger aus Karton und Faltschachteln: Altpapier

Sollte man sich bei der Verpackung nicht sicher sein, gelte immer: In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Diese Regel gilt für Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien. Ins Altpapier gehören ausschließlich Papier, Pappe und Karton. Leere Einweg-Glasverpackungen nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt.

Was gehört in den Sperrmüll?

Besonders große Pflanzenkübel und Blumenkästen aus Kunststoff und Metall sollten auf den Sperrmüll oder in den Wertstoffhof gebracht werden, da die Materialien dort fachgerecht recycelt werden können. Auch kaputte Gartengeräte wie Rechen, Schubkarren oder Schaufeln gehören dorthin.

Die Kunststoffverpackungen von Flüssigdünger oder Pflanzenschutzmitteln gehören zwar in die Gelbe Tonne beziehungsweise den Gelben Sack. Das jedoch nur, wenn die Verpackungen auch vollständig geleert sind. Sollten Reste in der Verpackung vorhanden sein, sollten diese bei einer Sammelstelle für Sondermüll wie einem Wertstoffhof abgegeben werden. Denn Pflanzenschutzmittel dürfen keinesfalls ins Abwasser oder Grundwasser gelangen. 

In die Biotonne oder auf den Kompost gehören alle organischen Abfälle, wie Baum-, Hecken-, Strauchschnitt, Unkraut, Rasenschnitt und alte Pflanzen. Bei größeren Mengen, die nicht in die Tonne passen, müssen diese in den Wertstoffhof gebracht werden. 

Biomüll nicht in der Natur entsorgen - Bußgeld droht

In der Natur dürfen solche Abfälle auf keinen Fall entsorgt werden, denn dies ist eine Ordnungswidrigkeit. Wirfst du Gartenfälle, Grünschnitt, Kompost oder Erdaushub einfach in die Natur, musst du mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Nur in seltenen Ausnahmefällen ist zudem das Verbrennen von Gartenabfällen erlaubt. 

Um Plastikmüll bei Gartenarbeiten zu vermeiden, kannst du beim Kauf von Anzuchtgefäßen auf nachhaltige Alternativen oder auf Gefäße achten, die du wiederverwenden kannst. Auch das Recyceln von alten Joghurtbechern, Dosen oder Eierschalen für die Aussaat ist eine gute Alternative. Zudem bieten mittlerweile einige Gartencenter und Gärtnereien Pflanzen in Töpfen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Hanf, Kokosfasern oder Zellulose an. 

Auch ist es empfehlenswert, hochwertige, plastikfreie Gartengeräte zu kaufen, die möglichst ein Leben lang halten. Bei Düngemitteln solltest du auf künstlichen Dünger verzichten und lieber selbst hergestellte Jauche aus Brennnesseln, Schachtelhalm oder Giersch verwenden. 

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