Viagra ist als Potenzmittel bekannt - Doch laut verschiedenen Forschern hilft der darin enthaltene Wirkstoff Sildenafil auch Pflanzen in vielerlei Hinsicht. Was hat es damit auf sich? Wir klären Sie auf.
Viagra ist ein weltweit bekanntes Medikament, das zur Behandlung von erektilen Dysfunktionen, beim Mann auch Erektionsstörungen genannt, genutzt wird. Auf den Markt gebracht wurde das Medikament im Jahre 1998 von der Firma Pfizer. Heutzutage wird der Viagra-Wirkstoff auch zur Behandlung einer bestimmten Form des Bluthochdrucks im Lungenkreislauf eingesetzt.
Doch das Medikament kann man auch in anderen Bereichen einsetzten - Viagra hat auch eine positive Wirkung bei Pflanzen! Doch wie kann das sein und ist das überhaupt sinnvoll? Wir klären Sie auf.
Pflanzen leben mit Viagra länger
Wissenschaftler haben eine Entdeckung gemacht. Eine Dosis Viagra hält Schnittblumen bis zu eine Woche länger frisch. Zu diesem Ergebnis sind die Forscher in einer israelisch-australischen Studie aus dem Jahr 1999 gekommen.
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Hierbei brauchen Pflanzen aber deutlich weniger Viagra als Menschen. Der Studie zufolge reicht bereits ein Milligramm des Potenzmittels pro Vase aus, um die Standhaftigkeit der Pflanze zu verlängern. Die herkömmliche Dosis für den Menschen sind in der Regel 50 Milligramm.
Doch warum wirkt das Potenzmittel auch bei Pflanzen? Der Grund dafür ist der Inhaltsstoff Sildenafil. Dieser Viagra-Wirkstoff greift in eine chemische Signalkette der Pflanze ein und erweitert dabei die pflanzlichen Gefäße. Beim Mann führt diese Gefäßerweiterung zu einer Erektion, während sie bei der Blume die Poren der Blätter verschließt. Dadurch hält die Blume in der Vase länger durch, denn die Pflanze trocknet durch den Wirkstoff nicht so schnell aus.
Positiver Einfluss von Viagra auf das Wachstum von Pflanzen
Doch das ist nicht die einzige Wirkung von Viagra auf Pflanzen. Viagra wirkt auch bei Pflanzen potenzsteigernd. Laut einer Studie des Instituto Gulbenkian de Ciência beeinflusst das Mittel das Wachstum des männlichen Sexualorgans der Pflanze. Der Wirkstoff im Medikament verstärkt den Effekt des Gases Stickstoffmonoxid (NO), das bei der Befruchtung der weiblichen Pflanze eine entscheidende Rolle spielt, so die portugiesischen Forscher.