Beerenparadies auf deinem Balkon: So gelingt der eigene Anbau!

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Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren: Mit dem Sommer kehren die frischen Beeren zurück in den Supermarkt. Einige Sorten kannst du auch hervorragend selbst auf dem Balkon anbauen.

  • Beeren auf dem eigenen Balkon anbauen - das ist wichtig:
    • Standort, Erde und Kübel
    • Sorten für die Sonne
    • Auch im Halbschatten ernten

Beeren sind nicht nur ein leckerer Snack für zwischendurch, sie sind auch eine beliebte Zutat in der Küche. Ob als Topping auf dem Porridge, in Muffins oder einfach in der Marmelade. Beeren sind geschmacksintensive Highlights. Welche Sorten sich für den Balkon eignen, erfährst du hier. 

Beeren kostengünstig vom Balkon

Frische Beeren sind lecker und beliebt. Sie haben viele wertvolle Inhaltsstoffe, die für eine vollwertige und gesundheitsförderliche Ernährung wichtig sind. Frische Beeren sind jedoch auch oft recht teuer. Der Kilopreis liegt je nach Saison und Sorte bei konventionell hergestellter Ware zwischen 4 und 20 Euro. Bei Bioware kann der Kilopreis auf bis zu 25 Euro steigen.

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Wie wäre es, selbst Beeren anzubauen? So kannst du nicht nur Geld sparen, sondern hast auch die volle Kontrolle über die verwendeten Mittel beim Anbau. Wenn du keinen Garten, dafür aber einen Balkon hast, ist das kein Problem, denn es gibt einige Beeren, die auch hervorragend auf dem Balkon gedeihen. Sie wachsen an Sträuchern, die als Kübelpflanzen auf dem Balkon kultiviert werden können.  

Besonders geeignet für den Anbau im Kübel sind Johannisbeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Maibeeren und Erdbeeren, auch wenn die Erdbeere aus botanischer Sicht keine echte Beerenfrucht ist. Diese Sorten erbringen auch auf kleinem Raum einen ordentlichen Ernteertrag. 

Standort, Erde und Kübel

Wichtig ist es, für die Beeren den richtigen Standort zu wählen. Da du auf deinem Balkon den Standort nur bedingt beeinflussen kannst, solltest du Beerensorten wählen, die mit den Lichtverhältnissen deines Balkons kompatibel sind. Wenn du einen sehr sonnigen Balkon hast, eignen sich zum Beispiel Erdbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren. Johannisbeeren, Heidelbeeren und Maibeeren fühlen sich hingegen im Halbschatten wohl. 

Der Anbau im Halbschatten bietet sogar einige Vorteile. Die Pflanzen sind vor Sonnenbrand geschützt, du sparst durch die reduzierte Verdunstung des Bodenwassers Wasser ein, und da viele Schädlinge einen sonnigen Wohnort bevorzugen, ist der Schädlingsbefall im Halbschatten oft geringer.

Damit deine Pflanzen gedeihen, solltest du auf einen ausreichend großen Kübel achten, je größer, desto besser. Achte darauf, die Gesamttraglast deines Balkons nicht zu überschreiten. Denn große Pflanzenkübel mit Erde und Wasser bringen einiges an Gewicht mit sich. Wie bei allen Pflanzen im Kübel ist es wichtig, für einen Wasserabfluss zu sorgen, damit keine Staunässe entsteht. Außerdem solltest du die richtige Erde verwenden. Beeren bevorzugen einen sauren Boden. Hierfür findest du in den meisten Baumärkten oder Gartencentern spezielle Beerenerde mit einem pH-Wert von maximal 5,5.

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Alles für die Sonne

Erdbeeren sind besonders gut geeignet, da es immertragende Sorten gibt, die vom Frühling bis in den Herbst hinein tragen. So lassen sich über die Saison verteilt immer wieder Früchte ernten. Es gibt auch Sorten in Form von Hängepflanzen, bei denen du darauf achten musst, dass die Triebe nicht geknickt werden, damit sich Blüten und Früchte bilden.

Stachelbeeren gedeihen nicht nur sehr gut im Kübel, sie sind auch deutlich leichter zu ernten. Wichtig für die Stachelbeeren ist ein stabiler Pflanzstock, der bis zur Krone reicht. Denn mit den Früchten muss die Pflanze sehr viel Gewicht tragen. Der Pflanzstock unterstützt sie dabei. Wenn die Stachelbeere getragen hat, müssen alte Triebe entfernt werden, damit die Pflanze Kraft für neue Triebe hat.

Die Auswahl an Himbeersorten ist sehr groß und viele davon sind auch für den Kübel geeignet. Auch hier gibt es Sorten, die mehr als einmal tragen und dich somit zweimal im Jahr mit frischen Himbeeren versorgen. Die Himbeere muss nach dem Tragen ebenfalls beschnitten werden. Alle Triebe, die getragen haben, müssen bodennah abgeschnitten werden, damit die Pflanze wieder trägt.

Die Halbschattenbeeren

Die Heidelbeere ist keine einfache Frucht für das Gartenbeet, denn gerade hier kommt es auf die richtige Erde an. Deshalb gedeihen Heidelbeeren im Kübel häufig sogar besser. Wichtig ist, dass du den Boden des Kübels mit Tonscherben oder Steinen bedeckst und so eine Drainageschicht bildest. Zusätzlich ist es bei Heidelbeeren hilfreich, die Erde mit Sägespänen oder Rindenmulch zu bedecken, damit sie nicht zu stark austrocknet. Denn die Heidelbeere ist eine Moorbeetpflanze und liebt eine feuchte Umgebung. 

Johannisbeeren sind ähnlich wie Stachelbeeren hochstämmig. Einige Sorten tragen auch hier den ganzen Sommer lang. Schwache und alte Triebe solltest du auch bei der Johannisbeere in Bodennähe schneiden, damit neue Früchte und Triebe nachwachsen.

Die Maibeere oder auch Honigbeere wird noch nicht lange in Deutschland angebaut. Ursprünglich kommt die Beere aus Sibirien. Der Strauch ist frostbeständig. Geschnitten wird die Beere ähnlich wie die Johannisbeere. Da die Maibeere kein Selbstbefruchter ist, solltest du mindestens zwei Sträucher im Abstand von 1,5 Metern pflanzen. Die meisten Beeren sind nicht lang lagerbar, du solltest sie deshalb nach der Ernte schnell verarbeiten oder haltbar machen, indem du sie einfrierst oder trocknest.  

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