Als Alternative zum Kinderwagen bieten sich Tragehilfen besonders gut an. Diese stärken nicht nur die Bindung des Kindes zur Mutter, sondern fördern bei den Kleinen auch die gesunde Entwicklung der Hüfte. Stiftung Warentest hat deshalb 15 Produkte getestet, die sich für Kleinkinder mit einem maximalen Alter von drei Jahren eignen - einige Modelle wiesen Schadstoffe und Sicherheitsprobleme auf.
Verschiedene Tragesysteme für Babys
Auch Kinderwagen sind 2019 bereits getestet worden. Wer sich anderweitig entscheidet hat die Wahl: Sie können dabei zwischen klassischen Tragetüchern, Halbschnallen- oder Vollschnallenträgern wählen. Bei der Auswahl der Tragetücher können Sie sich zwischen gewebten und elastischen Tüchern entscheiden. Die elastische Variante passt sich optimal der Körperform des Babys an. Stark nachgebende Tücher müssen für die Sicherheit des Kindes entsprechend stabiler gebunden werden. Gewebte Modelle eignen sich besonders für größere Kinder, weil sie deutlich stabiler sind.
Passt sich dem Körper des Babys optimal an: Das Tragetuch Amazonas Carry Sling
Halbschnallen- und Vollschnallen-Tragen
Bei Vollschnallen-Tragen können wie ein Rucksack aufgesetzt werden. Mit Klettverschluss oder Schnallen können sie gesichert werden. Es sollte zudem darauf geachtet werden, dass die Breite des Sitzstegs regelmäßig an das Wachstum des Kindes angepasst wird. Bei Halbschnallen-Tragen können die einfachen Verschlüsse des Vollmodells mit individuellen Bindetechniken und Tüchern kombiniert werden.
Bei den Vollschnallen-Tragen am besten abgeschnitten: Manduca XT
Gutes Ergebnis und angenehme Passform: Die Halbschnallen-Trage Hoppediz Nabaca
Kopf und Beine des Babys brauchen Stütze
Beim Kauf einer Trage sollten Sie darauf achten, dass Beine und Kopf des Babys gut gestützt werden. Denn gerade in den Anfangsmonaten können Kleinkinder ihren Kopf noch nicht selber stützen und auch für die Entwicklung der Hüfte ist das Fehlen einer Beinstütze schädlich. Bei dem Test stellte sich heraus, dass einige Tragen in dieser Hinsicht Defizite aufweisen.
Schadstoffe bei Stokke und Fillikid entdeckt
Bei langem Tragen neigen Kleinkinder dazu, das Material der Tragen in den Mund zu nehmen, zu schwitzen und zu sabbern. Deshalb ist es wichtig, dass solche Tücher oder andere Modelle frei von Schadstoffen sind, die für Kinder gefährlich seien können. Bei der Fillikid-Trage wurde Formaldehyd nachgewiesen - dieser Stoff kann Allergien auslösen und ist für Reizungen der Haut verantwortlich. Bei der Stokke-Trage wurden zwei Flammschutzmittel entdeckt - beide von ihnen sind potenziell als krebserregend einzustufen.
Auf Nachfrage von Stiftung Warentest wurde das Problem von der Firma "Fillikid Walk" kleingeredet. Es müsse davon auszugehen sein, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Das Unternehmen "Stokke Mycarrier" verweist auf die extrem geringen Mengen an Flammschutzmittel - man wolle jedoch die Ursachen der Kontamination mit Lieferanten und unabhängigen Prüfinstituten untersuchen.
Fidella und Limas: Sturzgefahr für Babys und Kleinkinder
Das Risiko der Halbschnallen-Tragen von Fidella und Limas ist ein anderes: Wird das Kind auf der Rückenposition getragen, können die Schultergurte verrutschen, wodurch das Kind ohne Halt auf den Boden stürzen kann. Bei anderen Tragen wird so etwas durch einen zusätzlichen Brustgurt vorgebeugt.
Als Reaktion auf den Test von Stiftung Warentest werden Fidella und Limas allerdings ihre Produkte nun auch mit Brustgurten ausstatten. Zudem bieten sie Kunden, die bereits ein Produkt ohne Brustgurt erworben haben, einen kostenlosen Ersatzgurt an.
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