Haustiere und Kinder - welches Tier einen besonders positiven Einfluss auf Kinder hat
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Montag, 03. Juli 2023
Haustiere haben einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Diese Einflüsse stellen wir dir im Folgenden vor und erklären dir, worauf du achten solltest.
- Haustiere sorgen für seelische Stabilität
- Tiere als Gesprächspartner und Tröster
- Die sozialen Kompetenzen werden gestärkt
- Fazit
Haustiere, insbesondere Hunde, haben einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Das ist allerdings nur der Fall, wenn sich die Kinder auch tatsächlich intensiv mit dem Tier auseinandersetzen. Wir stellen dir im Folgenden die entwicklungsspezifischen Vorteile vor und erklären dir, wann sich ein Haustier empfiehlt.
Haustiere geben seelischen Halt
Haustiere haben einen direkten Einfluss auf den seelischen Halt von Kindern. So wurde beispielsweise in einer wissenschaftlichen Studie der Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen nachgewiesen, dass Scheidungskinder weniger leiden und geringere Verlustängste entwickeln, wenn die Kinder einen Hund haben. Die Tiere kompensieren Defizite und können im ersten Jahr nach der Trennung die Belastung vermindern.
Während Scheidungskinder ohne Haustier häufig an psychosomatischen Beschwerden leiden oder ein eher aggressives Verhalten entwickeln, sind die Stimmungsschwankungen bei Kindern mit Haustieren geringer. Das liegt daran, dass der Hund Stabilität bietet und eine konfliktfreie Beziehung im Leben des Kindes darstellt. Zudem wirkt sich ein Haustier auch auf die schulischen Leistungen des Kindes aus. Kinder, die einen eigenen Hund haben, sind häufig besser darin, nonverbale Kommunikation nachzuvollziehen, haben weniger soziale Probleme in der Schule und sind emotional stabiler.
Haustiere dienen Kindern in stressigen Situationen als Unterstützung. Das Stresshormom Cortisol wird verringert, was daran liegt, dass beim Kuscheln mit einem Tier das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird.
Tiere als Gesprächspartner und Tröster
Das Zusammenleben mit Haustieren wirkt auf das Selbstvertrauen und die Fähigkeit zu kommunizieren. Angststörungen sind bei Kindern weit verbreitet, durch ein Haustier oder auch ein Pferd, kann das Risiko um bis zu 10 Prozent verringert werden. Die Forschenden erklären das dadurch, dass die Kinder eine intensive emotionale Bindung zum Haustier entwickeln. Das steigert das Selbstwertgefühl, reduziert Schüchternheit und ebenso Trennungsangst. In der Summe entwickeln sich Angststörungen seltener. Immer mehr Therapeut*innen setzen in Therapien deshalb auch Tiere ein.
Bei Scheidungskindern dienen Haustiere als Gesprächspartner und Tröster. Verhaltensauffällige Kinder profitieren vom Zusammenleben mit einem Haustier, da das Tier im Gegensatz zu Menschen sie nicht enttäuscht, für das Kind da und verlässlich ist. Das Haustier wird zu einer unterstützenden Konstante. Förderlich ist bei Haustieren vor allem, dass sie uns nicht bewerten. Noten, Äußerlichkeiten oder bestimmte Verhaltensweisen sind den Tieren egal. Ohne Vorbehalt wird Kontakt aufgenommen und genau das ist essenziell für eine gute emotionale Entwicklung eines Kindes. Auch manche Schulen arbeiten deshalb inzwischen mit Tieren, insbesondere Hunden.