Bei Schmerzen oder Fieber kann Paracetamol eine schnelle Hilfe sein. Doch können die Schmerztabletten auch in der Schwangerschaft eingenommen werden?
- Kannst du Medikamente in der Schwangerschaft nehmen?
- Wie wird Paracetamol beurteilt?
- Was solltest du als Schwangere bedenken?
Ob Fieber, Kopfschmerzen oder andere leichte Schmerzen: Im Alltag greifen wir in solchen Fällen immer wieder in unsere kleine Haushalts-Apotheke. Ein bekanntes und rezeptfrei zugängliches Schmerzmittel ist Paracetamol. Doch darfst du Paracetamol auch einnehmen, wenn du schwanger bist? Welche Risiken könnte dies mit sich bringen, und was solltest du beachten?
Medikamente und Paracetamol in der Schwangerschaft
Als werdende Mutter sorgst du dich natürlich um deinen kleinen Schützling, der gerade in deinem Bauch heranwächst. Aus diesem Grund willst du sicher nichts tun, was deinem Baby schaden könnte. Wie sieht es also mit der Einnahme von Medikamenten und speziell Paracetamol während der Schwangerschaft aus?
Während der Schwangerschaft sind Medikamente allgemein mit Vorsicht zu genießen. Es gibt zahlreiche Mittel, die du als werdende Mutter aufgrund eines Gefährdungsrisikos für dein Baby nicht einnehmen solltest. Bist du dir unsicher, welche Medikamente du nicht einnehmen solltest, kannst du immer deinen Arzt oder deine Ärztin fragen sowie auf dem Beipackzettel nachlesen.
Es gibt dagegen auch Medikamente, die bisher als unbedenklich für Schwangere gelten. Dazu gehört Paracetamol. So verrät eine Mutter in dem Blog Echte Mamas.de, dass ihr während der Schwangerschaft von der Frauenärztin Paracetamol gegen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Migräne sogar empfohlen wurde. Ärzten und Ärztinnen schätzen das Schmerzmittel für Schwangere also in der Regel als unbedenklich ein, sofern es nur kurzfristig und in niedriger Dosis eingenommen wird.
Eine Studie zeigt mögliche Risiken von Paracetamol
Paracetamol gilt also erst einmal als unbedenkliches Schmerzmittel für werdende Mütter. Jedoch gibt es auch wissenschaftliche Studien, die die Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko für das Kind zusammenbringen, wie zum Beispiel die im Fachmagazin "Nature Reviews Endocrinology" erschienene Studie, die von 91 Expert*innen, unter der Leitung von David Møbjerg Kristensen von der Universität Kopenhagen, veröffentlicht wurde.
In dem Artikel bezogen sich die Studienautor*innen auf klinische Studien sowie Tierversuche aus den letzten 25 Jahren. Dabei konnten sie das Fazit ziehen: Die Einnahme von Paracetamol konnte mit einem erhöhten Risiko für ADHS beim ungeborenen Baby in einen Zusammenhang gebracht werden. Ebenso galt ein erhöhtes Risiko für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen.