BDSM, ein Akronym für "Bondage, Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism" scheint spätestens seit "50 Shades of Grey" in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Oder? Hier erfährst du, was sich hinter den vier Begriffen verbirgt.
BDSM, Fetische und Rollenspiele - ein Blick in die Welt der Sexualität: In den vier Buchstaben BDSM stecken einige Bedeutungen, die eine sehr vielschichtige Szene umschreiben. Es ist eine Abkürzung für "Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism".
Generell kann man sagen, dass es bei all diesen Spielarten der Sexualität einen aktiven und einen passiven Part gibt. Das muss nicht immer zwingend deckungsgleich mit Herr(in) und Sklave sein.
Was heißt BDSM?
Bei einem Teilbereich des BDSM, dem Bondage, geht es um alles, was mit Praktiken der Fesselung zu tun hat. Die Utensilien reichen von Handschellen über Lederfesseln hin zu speziellen Bondage-Seilen. Etwas ausgefallener ist die Verpackung des passiven Parts in Folie oder das Einpacken in einen sogenannten Bondagesack, aus dem nur der Kopf herausschaut. Einen ähnlichen Effekt der totalen Ausgeliefertheit bieten Vakuumbetten, bei denen man buchstäblich durch das Bett ans Bett gefesselt wird.
Doch Fesseln ist nicht gleich Fesseln: Während manch einer sein Gegenüber nur fixieren und für folgende sexuelle Praktiken an der Bewegung hindern will, besteht für andere der Reiz im Fesseln an sich. Bestimmte Muster werden minutiös umgesetzt, um sowohl ästhetischen Ansprüchen zu genügen als auch mit Knoten Druck an den richtigen Stellen des Körpers auszuüben.
Bei Discipline geht es, wie der englische Name es sagt, um die Disziplinierung des passiven Parts. Wie immer sind die Übergänge zu anderen Bereichen des BDSM fließend: Schmerzen spielen teilweise ebenso eine Rolle wie die Unterwerfung. Auch kommen Mittel des Bondage möglicherweise zum Einsatz. Entscheidend ist jedoch der Aspekt der Züchtigung, deren Erfüllung oder Ausbleiben zum Lustgewinn der Beteiligten beiträgt.
Fetische und Rollenspiele: Oben und Unten
Dominance & Submission - zu deutsch "Dominanz und Unterwerfung" ist die Spielart, bei der es um die Verteilung der Rollen geht. Hier ist klar abgegrenzt zwischen dem aktiven Part, der als Herr(in), Dom, Top oder Domina/Dominus auftritt und dem passiven Part (Sub, Bottom, Sklave, etc.), der sich unterwirft.
Spiele der Unterwerfung sind meist als Rollenspiele angelegt, die sich teilweise über längere Zeit erstrecken. Je nach Neigung erstreckt sich das Spielen über einen Abend oder ist im Extremfall eine Dauereinrichtung.