Hast du eine depressiven Partner? Diese 10 Anzeichen zeigen es

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Hast du eine depressiven Partner? Diese 10 Anzeichen zeigen es
Demotivation, Traurigkeit und Selbstzweifel sind mögliche Anzeichen für eine Depression.
Hast du eine depressiven Partner? Diese 10 Anzeichen zeigen es
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Einen depressiven Partner zu haben, kann eine Beziehung belasten. Deswegen solltest du diese Anzeichen kennen, um gemeinsam daran zu arbeiten.

Wenn du einen depressiven Partner hast, möchtest du helfen. Aber wie? Es ist wichtig die typischen Anzeichen zu kennen und zu verstehen, um dann helfen zu können. Erfahre wie eure Beziehung trotzdem bestehen kann.

Josua Leibrich, Experte:
Experte Josua Leibrich

Josua Leibrich ist Psychologe und nebenberuflicher Autor. Als Einzel- und Paartherapeut arbeitet er mit verhaltens- und schematherapeutischen Methoden in Würzburg. Es ist ihm ein Privileg, Menschen zu einem positiven Selbstverständnis zu führen und gemeinsam innovative Wege zu einzuschlagen. Homepage

Verstehen, was Depression bedeutet

Depression ist eine psychische Erkrankung, die das seelische Gleichgewicht nachhaltig beeinträchtigt. Sie beeinflusst die Wahrnehmung und das Erleben der Betroffenen und kann das allgemeine Wohlbefinden erheblich mindern. Dabei handelt es sich um eine ernstzunehmende Störung, die professionelle Aufmerksamkeit erfordert. So kann den Betroffenen Unterstützung und Stabilität geboten werden.

Josua Leibrich, Psychologe und nebenberuflicher Autor:
Experte Josua Leibrich

Eine depressive Episode kann über Wochen aber auch Monate anhalten. Bei einer dysphorischen Depression kann die negative Stimmung auch von traurig/bedrückt bis hin zu missmutig, reizbar oder Zynismus reichen.

10 Anzeichen, dass du einen depressiven Partner hast: 

Es ist wichtig, Anzeichen von Depressionen bei anderen zu erkennen, um rechtzeitig Unterstützung anzubieten. Hier sind einige häufige Anzeichen:

Josua Leibrich, Psychologe und nebenberuflicher Autor:
Experte Josua Leibrich

Grundlegende Symptome über Wochen hinweg sind vor allem  Antriebslosigkeit, Schlechte oder niedergeschlagene Stimmung, und/oder Verlust von Freude/Interesse an vorherigen Tätigkeiten und Hobbies an einem Großteil der Tage. 

 

  1. Verändertes Verhalten: Plötzliche Veränderungen im Verhalten können ein Hinweis sein. Das kann sozialer Rückzug, vermehrte Reizbarkeit oder Antriebslosigkeit umfassen.
  2. Schlafprobleme: Schlafstörungen, sei es Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen, können auf depressive Verstimmungen hinweisen.
  3. Energiemangel: Ein drastischer Verlust von Energie und anhaltende Erschöpfung sind häufige Symptome von Depression.
  4. Gefühl der Hoffnungslosigkeit: Menschen mit Depressionen fühlen sich oft hoffnungslos und haben Schwierigkeiten, positive Perspektiven zu sehen.
  5. Veränderungen im Appetit: Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen können auf depressive Verstimmungen hinweisen.
  6. Konzentrationsschwierigkeiten: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen, können ein Zeichen von Depression sein.
  7. Ständiges Grübeln: Ständiges Gedanken machen, welche nie zu einer Lösung führen, frisst Energie und führt zu negativen Effekten auf die Psyche.
  8. Selbstvernachlässigung: Vernachlässigung der persönlichen Hygiene, des Erscheinungsbildes oder der Umgebung kann ein Indikator sein.
  9. Reduziertes Interesse an Aktivitäten: Ein Verlust des Interesses an früher genossenen Aktivitäten könnte auf Depressionen hinweisen.
  10. Schuld- oder Wertlosigkeitsgefühle: Menschen mit Depressionen neigen dazu, sich selbst zu kritisieren und fühlen sich oft wertlos oder schuldig.
  11. Suizidgedanken: Die Äußerung von Selbstmordgedanken oder -absichten erfordert sofortige Aufmerksamkeit und Hilfe. 
Josua Leibrich, Psychologe und nebenberuflicher Autor:
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Zu mögliche Nebensymptome gehören auch ein geringes Selbstwertgefühl/-vertrauen, Selbstverletzungen sowie Suizid. Klassische Beispiele wie Ritzen sind nicht zwangsweise Borderline. Manchmal machen das depressive Patienten, um überhaupt etwas zu fühlen, wenn sie etwa so niedergeschlagen sind, dass sie sich innerlich leer und gleichgültig fühlen. 

Du hast einen depressiven Partner? So kannst du helfen! 

 Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen nicht immer eindeutig auf Depressionen hinweisen und auch andere Ursachen haben können. Wenn du bei jemandem Anzeichen von Depressionen bemerkst, ist es ratsam, einfühlsam darüber zu sprechen und gegebenenfalls Unterstützung von Fachleuten anzubieten. Professionelle Hilfe, wie von einem Psychologen oder Psychiater, kann entscheidend sein, um die richtige Diagnose zu stellen und angemessene Maßnahmen einzuleiten.

Erfahre hier mehr über emotionale Abhängigkeit!
  • Empathie zeigen: Versuche, die Gefühle deines Partners zu verstehen, und zeige Mitgefühl. Lass ihn wissen, dass du für ihn da bist. 
  • Aktives Zuhören: Höre aufmerksam zu, wenn dein Partner darüber sprechen möchte. Manchmal hilft es, einfach zuzuhören, ohne Lösungen anzubieten. 
  • Gemeinsame Aktivitäten: Unternehmt gemeinsame Aktivitäten, auch wenn es kleine Dinge sind. Das kann dazu beitragen, die Isolation zu durchbrechen und positive Momente zu schaffen. 
  • Unterstütze bei der Suche nach professioneller Hilfe: Ermutige deinen Partner, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch einen Therapeuten, Psychiater oder Hausarzt. Biete deine Begleitung an, wenn nötig. 
  • Ermutige zur Selbstpflege: Depression kann zu Vernachlässigung der Grundbedürfnisse führen. Ermutige deinen Partner, auf sich selbst achtzugeben, sei es durch regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Schlaf oder körperliche Aktivität. 
  • Geduld haben: Die Genesung von Depression braucht Zeit. Sei geduldig und erkundige dich regelmäßig nach dem Wohlbefinden deines Partners. 
  • Vermeide Urteile: Verurteile nicht die Gefühle deines Partners oder setze ihn nicht unter Druck. Akzeptiere, dass Depression eine ernsthafte Erkrankung ist, die professionelle Hilfe erfordert. 
  • Grenzen respektieren: Respektiere die Grenzen deines Partners. Manchmal benötigt er Zeit allein, und es ist wichtig, diese Bedürfnisse zu respektieren. 
  • Informiere dich über Depression: Bildung ist wichtig. Informiere dich über Depression, um besser zu verstehen, was dein Partner durchmacht, und um unterstützende Maßnahmen zu identifizieren. 
  • Selbsthilfegruppen: Erkundige dich nach Selbsthilfegruppen für Menschen mit Depressionen und ihre Angehörigen. Der Austausch mit anderen kann unterstützend sein. Auch gemeinsam als Paar kann eine Beratung wichtig sein.
Josua Leibrich, Psychologe und nebenberuflicher Autor:
Experte Josua Leibrich

Manche Depressive können auch überraschend tiefsinnig und einfühlsam sein, was eine positive Grundeigenschaft einer Person beleuchtet. Gerade wenn jemand zu fürsorglich oder aufopfernd ist, ist das Problem nicht eine ursprüngliche Schwäche, sondern dass jemand im Kern sehr hingebungsvoll und sanftmütig ist. 

Sei dir aber darüber im Klaren, dass du nicht die Rolle eines Therapeuten übernehmen kannst. Professionelle Hilfe ist entscheidend für die Behandlung von Depressionen. Wenn du besorgt bist, dass die Symptome deines Partners schwerwiegend sind, ermutige ihn, sofort professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie den Besuch eines Notdienstes oder eines Psychiatriezentrums.