In gewaltigen Rechenzentren werden die Daten gesammelt und automatisch zusammengeführt. Anhand bestimmter Rechenbeispiele können Computer verschiedene wahrscheinliche Wetterszenarien für die nächsten Tage berechnen. Diese Informationen werden anschließend von den Meteorologen ausgewertet. So können Warnungen bis zu fünf Tage vorher angekündigt und verfolgt werden.
Ab wann wird eine Wetterwarnung ausgesprochen?
Dabei spricht der DWD Warnungen vor Niederschlag (Regen, Hagel, Schnee, Glätte), Wind, Gewitter, Nebel und Temperatur aus. Um einzustufen, wie stark ein Wetterereignis wird, haben die Meteorologen ein Stufensystem mit speziellen Werten entwickelt. So spricht man beispielsweise von einem starken Gewitter der Stufe zwei, wenn auch mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel zu rechnen ist.
Grundsätzlich kategorisiert der DWD die Unwetter in vier Abstufungen, die immer mit bestimmten Farbtönen versehen sind: Wetterwarnung (Gelb), Warnung vor markantem Wetter (Ocker), Unwetterwarnung (Rot), extremes Unwetter (Violett).
Wie wird das Wetter: Wettervorhersage: Nebel und Minusgrade am Wochenende
Wie kommt es zu den teils falschen Wettervorhersagen?
Bei ihren Wettervorhersagen berufen sich die Meteorologen auf die weltweiten Wetter-Daten. Gepaart mit der jahrelangen Erfahrung können sie lang- und kurzfristige Prognosen ableiten. So werden auch Wetterwarnungen erkannt und herausgegeben. Dabei können sie, je näher ein Wetterereignis kommt, genauere Aussagen über das zeitliche und örtliche Auftreten geben.
Doch häufig kommt es ja ganz anders, als es gemeldet wurde. Dem DWD ist das Problem bekannt - und sie erklären die Fehler so: "Es liegt in der Natur der Wettervorhersage, sogar eher selten exakt richtigzuliegen. In unserer Atmosphäre laufen hochgradig nicht-lineare Prozesse ab, die auch mit dem Wort "chaotisch" beschrieben werden."
Gerade bei Unwetterwarnungen können hier Unsicherheiten entstehen, denn der DWD warnt grundsätzlich nur für ganze Landkreise. Da diese allerdings meist recht groß sind, kann natürlich auf der einen Seite des Landkreises komplett anderes Wetter sein, als ein paar Dörfer weiter. Ganz konkret lautet es hierzu: "Wir warnen davor, dass irgendwo in einem Landkreis ein meteorologisches Ereignis eintritt, welches potenziell eine gewisse Gefahr darstellt".
Also gilt: Vorsorge ist immer besser. Denn lieber ist man auf ein Unwetter vorbereitet, das dann gar nicht kommt, als dass einem der Grillabend überraschend ins Wasser fällt.