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E-Bikes bei Stiftung Warentest: Nur 4 von 12 schneiden "gut" ab - das sind die Gewinner

Die Stiftung Warentest hat zwölf E-Bikes auf Herz und Nieren getestet und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Lediglich vier sind "gut", zwei sogar "mangelhaft". Wir haben die Ergebnisse für euch im Überblick.
E-Bikes bei Stiftung Warentest: Nur ein Drittel der Elektroräder schneidet "gut" ab - das sind die Gewinner
Mit einem E-Bike lassen sich selbst anspruchsvolle Strecken einfach bewältigen. Aber nicht jedes Elektrofahrrad ist sein Geld auch wert, warnt Stiftung Warentest. Foto: WFranz/pixabay.com.

Wer sich etwas gönnen möchte, kauft sich statt eines herkömmlichen Fahrrads ein E-Bike. Über fünf Millionen Deutsche sollen bereits eines besitzen, die Zahl soll nach Schätzungen in den nächsten Jahren noch stark zunehmen. Aber welches E-Bike ist sein Geld auch wert?

Stiftung Warentest hat insgesamt zwölf E-Bikes getestet, davon schneiden lediglich vier mit der Bewertung "gut" ab, zwei sind sogar "mangelhaft". Wir stellen euch die drei Testsieger vor.

Wo liegt der Unterschied zwischen E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs?

Es gibt verschiedene Bezeichnungen für ein solches Elektro-Rad, doch wo liegen die Unterschiede?

  • Pedelecs: Steht für "Pedal Electric Cycle". Diese zeichnen sich dadurch aus, dass ein Motor dem Fahrer bei jedem Tritt assistiert. Für gewöhnlich unterstützt der Motor den Fahrer, bis der bei 25 km/h angelangt ist und schaltet sich dann automatisch ab.
  • S-Pedelecs: Funktionieren wie normale Pedelecs, allerdings assistieren diese dem Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h.
  • E-Bikes: Fahren auch, wenn du gerade nicht in die Pedale trittst. Durch einen Gashebel am Lenker können die Unterstützung durch den Motor hinzugeschaltet werden. Der Motor assistiert bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h, aber es gibt auch E-Bike-Modelle, bei denen der Motor bis zu 40 oder 45 km/h unterstützt.
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Der Akku im E-Bike: Das solltet ihr wissen

Wie weit reicht eine Akku-Ladung? Generell gilt: Je größer die Wattstundenzahl (Wh) Ihres E-Bike-Akkus, desto größer ist die Reichweite. Im Test von Stiftung Warentest betrug die Reichweite zwischen 20 und 55 Kilometern - abhängig von Gelände, Straßenprofil, Temperatur und Leistung des Fahrers.

Welche Lebensdauer hat ein Akku? Die meisten Anbieter von Pedelecs beschreiben die Lebensdauer eines Akkus mit 500 bis 1.000 Vollladungen. Die Lebensdauer hängt also mit der Nutzungshäufigkeit zusammen, allerdings verfallen die Akkus auch ohne, dass man sie nutzt, immer zu einem kleinen Teil. Das sollte man bei der Berechnung der Lebensdauer auch nicht außer Acht lassen. 

Akkus und das Wetter: Lithium-Ionen-Akkus solltet ihr weder bei Minus-Temperaturen noch bei großer Hitze draußen lassen, denn sie vertragen das nicht. Zerstört werden sie dadurch nicht, allerdings verlieren sie an Leistung. Am besten sollten sie bei Zimmertemperatur gelagert werden. Fahren könnt ihr selbstverständlich während großer Kälte oder Hitze, sofern der Akku vorher bei Zimmertemperatur gelagert war. 

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Rechtliche Fragen zum E-Bike

Radweg oder Straße - worauf muss ich fahren? Auf den Radwegen dürfen nur Räder fahren, die durch den Motor nicht schneller als 25 km/h werden können. Das sind im Allgemeinen die gewöhnlichen Pedelecs. E-Bikes und S-Pedelecs haben im Normalfall auf der Straße zu fahren. Auf Waldwegen zu fahren, ist ebenso verboten. 

Kann ich mein normales Fahrrad einfach mit einem Motor ausrüsten? Das ist grundsätzlich legal. Bist du in einen Unfall verwickelt, musst du aber nachweisen können, dass dein Fahrrad den Maschinenrichtlinien unterliegt. Generell empfiehlt es sich nicht, ein normales Fahrrad umzurüsten.

Welche Versicherung benötige ich?  Für normale Fahrräder und Pedelecs tut es die private Haftpflichtversicherung, welche freiwillig und empfehlenswert ist. Für E-Bikes und S-Pedelecs sieht das anders aus: Diese werden hinsichtlich der Versicherung als Mofa angesehen. Das bedeutet, dass diese ein Versicherungskennzeichen benötigen. Genauer gesagt: Die dazugehörige Haftpflichtversicherung fällt unter die Pflichtversicherungen und ist zwingend notwendig.

Versicherung bei Diebstahl: Als Versicherung bei Diebstahl eignet sich im Fall des Pedelecs eine Hausratsversicherung, die dann einspringt, wenn dein Fahrrad geklaut wurde. Bei den E-Bikes oder S-Pedelecs solltest du hingegen eine Teilkaskoversicherung abschließen, da diese in der Hausratsversicherung nicht abgedeckt sind. Hochwertige Fahrradschlösser findest du beispielsweise auf Amazon.*

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Stiftung Warentest: Das sind die besten E-Bikes

Von den getesteten E-Bikes wurden vier mit der Note "gut" bewertet, drei mit "befriedigend", drei mit "ausreichend" und zwei sogar mit "mangelhaft". Das sind die drei Besten.

1. Macina Tour 510 von KTM

Der stolze Preis von 2.900 Euro bringt auch jede Menge Qualität mit sich: Das Macina Tour 510 von KTM überzeugt die Tester und bekommt die Gesamtbewertung "gut" (1,7). Es schneidet als einziges der getesteten E-Bikes in der Kategorie Fahren mit "sehr gut" ab. Der Akku ist zügig aufgeladen und hält Strecken von bis zu 55 Kilometern aus. Ganz allgemein betrachtet, sehen die Experten dieses Bike als sicher und stabil an und benennen es als den klaren Sieger des Tests.

  • Gesamturteil: Gut (1,7)
  • Fahren: Sehr gut (1,5)
  • Antrieb: Gut (1,7)
  • Handhabung: Befriedigend (2,7)
  • Sicherheit und Haltbarkeit: Sehr gut (1,4)
  • Schadstoffe: Gut (2,3)
  • Mittlerer Ladenpreis: 2.900 Euro
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2. E-Courier PT5 von Stevens

Das E-Courier PT5 von Stevens überzeugt die Tester ebenso in allen Punkten - außer in der Handhabung, welche aber in der Gesamtbewertung nicht stark gewichtet wird. Bei diesem Pedelec-Fahrrad handelt es sich um ein sehr solides und leises Modell, welches bergauf allerdings nicht ganz so stark ist, wie andere getestete Fahrräder. Die Akkuleistung ist auch stabil, sie hält ganze 51 Kilometer pro Ladung. 

  • Gesamturteil: Gut (2,3)
  • Fahren: Gut (2,2)
  • Antrieb: Gut (2,0)
  • Handhabung: Ausreichend (3,6)
  • Sicherheit und Haltbarkeit: Gut (1.7)
  • Schadstoffe: Gut (2,2)
  • Mittlerer Ladenpreis: 3.000 Euro

Das E-Bike von Stevens finden Sie unter anderem auf der Website des Herstellers.

3. Premio Evo 10 Lite von Pegasus

Selbst mit Gepäck beladen fährt das Premio Evo 10 Lite von Pegasus noch zuverlässig stabil. Mit einer Akku-Ladung fährt dieses E-Bike bis zu 55 Kilometer weit, allerdings lädt der Akku vergleichsweise lange. Abstriche gibt es bei der Handhabung: Die Anleitung ist ausschließlich auf CD-ROM vorhanden, was die Tester als nachteilig empfinden. 

  • Gesamturteil: Gut (2,4)
  • Fahren: Gut (1,6)
  • Antrieb: Befriedigend (3,3)
  • Handhabung: Befriedigend (3,5)
  • Sicherheit und Haltbarkeit: Gut (1,8)
  • Schadstoffe: Gut (2,3)
  • Mittlerer Ladenpreis: 3.100 Euro
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Fazit: Wer sich ein E-Bike zulegen möchte, findet durchaus robuste und leistungsstarke Fahrräder. Allerdings gibt es auch viele Modelle, die durchschnittlich oder auch erschreckend schwach abschneiden. Es lohnt sich also, sich vor dem Kauf ausführlich zu informieren, denn ein E-Bike-Kauf ist keine kleine Investition. 

Den kompletten Testbericht mit allen Ergebnissen findet ihr kostenpflichtig auf der offiziellen Website von Stiftung Warentest.

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