Jetzt hat sich das Blatt gewendet. Mehr Menschen sind mit ihrem Auto unterwegs. Mehr Unfälle. Und die Autoindustrie hat ihre Preise für Ersatzteile deutlich angezogen.
Lkw-Maut wird 2024 erweitert und soll mehr Geld bringen
Etwas durchatmen dürfen Autofahrer beim Thema Maut. Hier sind dann vor allem alle Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen betroffen. Und die Lkw-Fahrer müssen im Jahr 2024 nochmal mit steigenden Kosten rechnen.
Laut einer offiziellen Mitteilung der Bundesregierung heißt es dazu: "Zum 1. Dezember 2023 wird für die Kosten verkehrsbedingter CO2-Emissionen eine neue Mautkomponente („Mautteilsatz“) eingeführt. Diese besteht aus einem CO2-Aufschlag in Höhe von 200 Euro pro Tonne CO2. Damit setzen sich die Mautsätze künftig aus vier Kostenteilen zusammen: Kosten der Infrastruktur, der Luftverschmutzung, der Lärmbelastung und des CO2-Ausstoßes".
- Ab 1. Juli 2024 wird die Mautpflicht auf Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen tzGm ausgedehnt. Handwerkerfahrzeuge unter 7,5 Tonnen tzGm sind von der Mautpflicht befreit.
- Bis zum 31. Dezember 2025 sind emissionsfreie Fahrzeuge von der Mautpflicht befreit. Ab dem 1. Januar 2026 zahlen sie einen um 75 Prozent reduzierten Mautteilsatz für die Kosten der Infrastruktur. Dazu kommen noch Mautteilsätze für Luftverschmutzung und Lärmbelastung.
Einnahmen durch die Maut sollen in den Schienenverkehr investiert werden
Laut Bericht der Deutschen Presse-Agentur erklärt Verkehrsminister Volker Wissing zu den Plänen, dass man die Einnahmen durch die Maut besonders in den Schienenverkehr investieren möchte, um damit die Straßen zu entlasten.
Der FDP-Politiker geht dabei bis 2027 von erwarteten zusätzlichen Mauteinnahmen von rund 30 Milliarden Euro aus.
Seit 2005 wird auf den Autobahnen die Lkw-Maut kassiert. Sie wurde schrittweise auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Die Einnahmen lagen im vergangenen Jahr bei 7,4 Milliarden Euro.
Für Pkw kommt die Abgasnorm Euro 6e
Der Automobil-Club weißt in einem Bericht zum Jahr 2024 darauf hin, dass bis zum Inkrafttreten der Euro-7-Norm, die EU-Kommission eine weitere Fortschreibung der Abgasnorm Euro 6 veranlasst hat: Euro 6e.
Ab dem 1. September 2024 wird diese Norm dann verpflichtend sein. Autos mit dieser Abgasnorm können dann bis zum 31. Dezember 2025 neu zugelassen werden.
Und weiter heißt es dazu: "Pkw, die diese Anforderungen erfüllen, erhalten in den Zulassungsdokumenten den Eintrag "Euro 6e" mit der Emissionsschlüsselnummer "36EA". Autos mit der bisherigen Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM können noch bis zum 31. August 2024 neu zugelassen werden."
Handyverbot wird 2024 noch besser kontrolliert
Wer seine Finger nicht vom Handy lassen kann im Auto, der wird ab dem Jahr 2024 noch mehr im Blickpunkt der Polizei stehen. Ein Pilotprojekt aus Rheinland-Pfalz, aus dem Jahr 2022, soll jetzt auf weitere Regionen ausgedehnt werden.
Wie der ADAC erklärt, dokumentierte das sogenannte Monocam-System, ob der Fahrer ein Mobiltelefon während der Fahrt in der Hand hält.
Die Handy-Blitzer sollen jetzt flächendeckend in Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen. Auch eine bundesweite Handy-Überwachung dieser Art ist zeitnah denkbar.
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