Elektroautos vs. Benziner: Ist der Umstieg wirklich günstiger?

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Die Preisfrage: Elektroauto oder Benziner? Wir liefern dir einen detaillierten Kostenvergleich und beleuchten die zukünftige Preisentwicklung von Strom und Sprit.

  • Kostenvergleich Strom vs Sprit pro 100km
  • Preisentwicklung von Strom und Sprit
  • Gesamtkosten vom Kauf bis zur Tankstelle
  • Staatliche Förderung für E-Autos

Das neue Jahr hat wieder einige Änderungen für Autofahrer im Gepäck. Mit dem nahenden Osterfest steht zudem der Reifenwechsel auf die Sommerreifen an. Doch eine weitere Frage beschäftigt Auto-Deutschland schon lange: Lohnt sich der Umstieg auf ein Elektroauto? Wir leben in Zeiten, in denen die Energiepreise steigen und der Umweltschutz in den Vordergrund rückt. Für viele Autofahrer ist dies auch eine Frage des Geldes. Aber was ist preiswerter: Strom oder Benziner

Strom vs. Sprit: Was ist auf 100 Kilometern günstiger?

Durch ein einfaches Rechenbeispiel wird der Unterschied zwischen Sprit und Strom deutlich: Ein durchschnittlicher Benziner verbraucht auf 100 km rund 7,4 Liter. Der durchschnittliche Benzinpreis für das vergangene Jahr 2023 wurde mit 1,80 Euro veranschlagt.

Ein durchschnittliches Elektroauto verbraucht 21,3 kWh auf 100 km. Der Strompreis pro kWh liegt dabei, inklusive Mehrwertsteuer, bei 0,3619 Euro. Auf einer Strecke von 100 Kilometern zahlt man für den Benziner in unserem Beispiel also 13,32 Euro, während es bei einem Elektroauto lediglich 7,71 Euro sind. Das macht eine Differenz von 5,03 Euro

Zu Anfangszeiten des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine hat man jedoch gesehen, wie schnell der Spritpreis auch massiv in die Höhe schnellen kann. Dieser lag teilweise bei über zwei Euro pro Liter. Auch der Strompreis stieg, jedoch nicht so rapide.

Strom oder Sprit: Wie entwickeln sich die Preise in Zukunft?

Wer ein Elektroauto fährt, der kommt deutlich günstiger weg. Aktuell liegt die Ersparnis im Vergleich zu Benzinern sogar bei rund 59 Prozent, laut dem Vergleichsportal Verivox.

Im Zuge des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine sind die Rohstoffpreise deutlich angestiegen, was sich stark auf den Spritpreis auswirkt. Mittelfristig wird dieser Trend weiter anhalten. 

Aber auch Strom wurde in den letzten 12 Monaten um etwa 9,3 Prozent teurer. Wie sich die Situation weiter entwickelt, bleibt unklar und hängt vom Importstopp von Gas und Öl aus Russland ab. 

Die Gesamtkosten: Von der Anschaffung bis zur Tankstelle

Durch Elektroautos lässt sich zwar einiges an Treibstoffkosten sparen, allerdings sind die Anschaffungskosten auch deutlich höher als bei einem Benziner. E-Modelle kosten im direkten Vergleich zwischen 5000 und 10.000 Euro mehr. Das liegt vor allem an der integrierten Batterie. Zudem muss möglicherweise am Eigenheim eine Ladeinfrastruktur für das Elektroauto gebaut werden. Eine Wallbox kostet bis zu 600 Euro. 

Diese Kosten sorgen dafür, dass ein Elektroauto im direkten Kostenvergleich wieder gleich auf mit dem Benziner ist, der die höheren laufenden Kosten hat. Allerdings werden die E-Modelle staatlich gefördert, so sind bis zu 9000 Euro möglich. Zudem sind Elektroautos von der Kfz-Steuer befreit.

Insgesamt ist es jedoch modellabhängig, ob das E-Auto nun wirklich günstiger ist. Ebenso entscheidet die Höhe der Förderung darüber. In Anbetracht der steigenden Benzinkosten und geplanten CO₂-Abgaben wird die Umstellung auf Elektro jedoch früher oder später immer sinnvoller werden. 

Fazit: Elektro kann sogar günstiger sein

Die reinen Verbrauchskosten sind bei einem Elektroauto tatsächlich günstiger als bei einem Benziner. Wenn die Kaufpreise in Zukunft weiter sinken, die Reichweiten bei allen Modellen steigen und auch die Batterien langlebiger sind, dann wird das E-Auto auf kurz oder lang rentabler sein.

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