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Auto, Bahn, Motorrad: 9 Dinge, die sich 2025 für Verkehrsteilnehmer ändern


Autor: Michelle Sarafski

Deutschland, Sonntag, 29. Dezember 2024

Mit dem neuen Jahr wird sich für Verkehrsteilnehmer einiges ändern. Von steigenden Preisen und Führerscheinerneuerungen bis hin zu Änderungen für Motorradfahrer.


Das neue Jahr 2025 rückt immer näher. Und mit der Jahreszahl ändert sich auch einiges für Verkehrsteilnehmende. Der ACV Automobil-Club Verkehr fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen.

Es geht um steigende Kosten, neue Pflichten und erweiterte Mobilitätsangebote, die sehr bald gelten sollen. 

#1 CO₂-Steuer und Versicherungsbeiträge steigen weiter an

Ab dem 1. Januar 2025 wird der CO₂-Preis von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne steigen. Infolgedessen ist es wahrscheinlich, dass auch die Kraftstoffpreise steigen werden. So teuer könnten Benzin und Diesel ab Januar werden.

Zudem rechnen Experten damit, dass die Versicherungsbeiträge weiter ansteigen werden. Laut einem Vergleichsportal sind die Prämien jedoch jetzt schon durchschnittlich 24 Prozent höher als im Vorjahr. Schuld daran sind unter anderem die gestiegenen Kosten für Ersatzteile und Werkstattdienste. Aus diesem Grund hat sich Deutschlands größter Kfz-Versicherer - die HUK Coburg -  auch entschieden, künftig neue Wege zu gehen. 

#2 Der alte Führerschein muss weg

Bis heute gibt es noch immer Personen, die einen Papierführerschein besitzen. Diese sollen nun durch die neue, fälschungssichere Scheckkartenvariante umgetauscht werden. Personen der Jahrgänge ab 1971 haben dafür bis zum 19. Januar 2025 Zeit. Jahrgänge vor 1953 müssen ihren Führerschein hingegen erst bis zum 19. Januar 2033 gewechselt haben. Wichtig ist, die Frist unbedingt einzuhalten, da man sonst Bußgelder und mögliche Einschränkungen im Straßenverkehr riskiert. Der Grund für die Umstellung der Führerscheine ist eine EU-Richtlinie, die den Schutz vor Fälschungen verbessern soll. 

#3 Das Deutschlandticket wird wesentlich teurer 

Nicht nur Autofahrer sind von den Änderungen betroffen, auch für Bahnreisende wird es teurer, denn der Preis für das Deutschlandticket steigt. Inzwischen ist das Abonnement für den Nah- und Regionalverkehr unter Bus- und Bahnreisenden sehr beliebt. Ab Januar 2025 wird das Ticket statt 49 Euro voraussichtlich 58 Euro pro Monat kosten. Die uneingeschränkte Nutzung von Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr soll durch das Deutschlandticket weiterhin ermöglicht werden, weshalb eine Preiserhöhung aus Sichten der Verkehrsminister nötig sei. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) würde das Deutschlandticket am liebsten gleich abschaffen.

#4 Längere Buchungsfristen von Bahntickets und neue Verbindungen

Bereits jetzt ist es möglich, Zugtickets bis zu zwölf Monate im Voraus zu kaufen. Auch nationale Sparpreise, die beispielsweise für die Sommerferien verfügbar sind, werden in die längere Buchungsfrist miteinbezogen. Zudem bietet die Deutsche Bahn mehr internationale Zugfahrten auf erhöhte Nachfrage hin an. Unter anderem gehört dazu auch die tägliche ICE-Direktverbindung von Berlin nach Paris. 

#5 Einreisegenehmigung für das Vereinigte Königreich

Wer als deutscher Staatsbürger in das Vereinigte Königreich Großbritannien einreisen will, muss künftig eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) mit sich tragen. Diese Regelung tritt ab dem 2. April 2025 für Reisen ins Vereinigte Königreich in Kraft. Zehn Pfund soll die Genehmigung kosten - umgerechnet circa zwölf Euro. Dabei soll sie relativ unkompliziert digital, beispielsweise über die UK ETA App, beantragt werden können und in der Regel innerhalb von drei Tagen ausgestellt werden. Eingeschlossen in die Regelung sind alle privaten und geschäftlichen Reisen nach England, Schottland, Wales und Nordirland.

#6 Steigende Vignettenpreise für Österreich

Auch die Autofahrt in Deutschlands Nachbarland Österreich wird teurer. Die neue Jahresvignette für Österreichs Autobahnen soll ab Januar 103,80 Euro kosten. Damit wird der Preis für Vignetten im Jahr 2025 um 7,7 Prozent steigen. Die Zwei-Monats-Vignette kostet dann 31,10 Euro, die 10-Tages-Vignette 12,40 Euro und die neue Ein-Tages-Vignette 9,30 Euro.

In der Schweiz hingegen bleiben die Vignettenpreise konstant. Hier kostet eine Vignette weiterhin 40 Franken (circa 43 Euro) und ist vom 1. Dezember 2024 bis zum 31. Januar 2026 gültig. 

#7 Verpflichtende Gasprüfung für Wohnmobile

Wer ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen besitzt, muss mit verpflichtenden Gasprüfungen ab Mitte 2025 rechnen. Diese sollen alle zwei Jahre stattfinden und sind unabhängig von der Hauptuntersuchung (HU). Geregelt ist die Prüfung im neuen §60 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Camper finden anerkannte Sachkundige für die Durchführung der Gasprüfung, beispielsweise unter gaspruefung-wohnwagen-wohnmobile.de. Hier ist es ebenfalls wichtig, Prüfungsfristen einzuhalten, denn ein Versäumen kann mit einem Bußgeld zwischen 15 und 60 Euro bestraft werden. 

#8 Neue Abgasnorm für Motorräder

Motorradfahrer erwartet außerdem eine neue Abgasnorm, die ab dem 1. Januar 2025 eintreten wird. Diese besagt, dass kein Motorrad unterhalb der Norm von Euro 5+ neu zugelassen werden darf. Auch bei der Reifenwahl wird sich etwas ändern - alle Änderungen für Motorradfahrer im Überblick.

#9 Wichtiges für orangefarbene HU-Plaketten 

Hat dein Fahrzeug eine orangefarbene HU-Plakette, so ist eine Hauptuntersuchung im neuen Jahr 2025 fällig. Hierbei ist die Farbe der Plakette wichtig, denn sie zeigt das Jahr der Fälligkeit der Untersuchung an. Die Zahl in der Mitte steht für den genauen Monat.

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Auch hier musst du darauf achten, den Termin einzuhalten, denn wird dieser um mehr als zwei Monate überschritten, drohen Bußgelder bei Polizeikontrollen. Zudem würdest du mit einer intensiveren und somit auch teureren Untersuchung rechnen müssen. Schaue hier also etwas genauer auf den Fälligkeitsmonat der Plakette.

Einen Überblick über die wichtigsten anstehenden Änderungen im Jahr 2025 gibt es hier

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