Die Zahl der Einbrüche hat 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Sogar der bayerische Innenminister warnt vor dem besonders hohen Risiko in der dunklen Jahreszeit. Doch mit der richtigen Technik lassen sich Einbrecher abschrecken.
Im Jahr 2022 gab es in Deutschland insgesamt 65.908Einbrüche, wie die aktuellsten Zahlen aus der polizeilichen Kriminalitätsstatistik zeigen. Neben materiellen Schäden erleiden die Betroffenen aber häufig auch eine psychische Belastung oder in schlimmen Fällen sogar eine dauerhafte Traumatisierung, weil gewaltsam in ihre Privatsphäre eingegriffen wurde. Laut dem Bundeskriminalamt steigt im Herbst und Winter die Zahl der Einbrüche - doch man kann sich davor schützen.
Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat vor kurzem vor einem saisonalen Anstieg der Einbruchszahlen gewarnt. "Gerade im Winterhalbjahr müssen wir mit vermehrten Wohnungseinbrüchen rechnen. Für Langfinger ist es attraktiv, auf Beutezug zu gehen, wenn viele Berufstätige noch unterwegs sind und es schon dämmert oder dunkel ist." Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren es 54.236 Einbrüche.
Mehr Einbrüche im Herbst und Winter: Haus und Wohnung optimal schützen
Die Polizei fahre deswegen zu den relevanten Zeiten vermehrt Streife in Wohngebieten. Erste Trends für das laufende Jahr zeigten einen bayernweiten Anstieg bei Wohnungseinbrüchen, sagte Herrmann. Die Bevölkerung rief er dazu auf, es Einbrechern möglichst schwer zu machen und immer alle Fenster und Türen beim Verlassen der Wohnung zu verschließen.
Die meisten Einbrüche werden in den Wintermonaten von Oktober bis Januar verübt und häufig tagsüber, wenn die Bewohner unterwegs sind. Die Aufklärungsrate lag 2022 bei 16,1 Prozent, meldet die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Einbrecher sind in der Regel ungeduldig. Sollten sie es nicht zügig schaffen, in ein Haus oder eine Wohnung einzudringen, dann lassen sie oft schnell von ihrem Vorhaben ab, um nicht erwischt zu werden. Bei 46,8 Prozent der Fälle blieb es laut Statistik nur beim Einbruchsversuch.
Diese einfachen Verhaltensregeln machen dein Zuhause sicherer:
Überquellende Briefkästen und leere Mülltonnen wirken für Einbrecher wie eine Einladung. Potenzielle Einbrecher sollten gar nicht erst auf die Idee kommen, dass jemand verreist ist, weshalb du deine Abwesenheit lieber vertuschen solltest. Je bewohnter Häuser und Wohnungen wirken, desto besser. Nachbarn, Freunde und Verwandte können sich hierbei gegenseitig helfen und beispielsweise regelmäßig den Briefkasten leeren.
Licht im Gebäude kann Kriminelle abschrecken, denn es scheint so, als ob jemand zu Hause wäre. Um im Urlaub aber keinen Strom zu verschwenden, kannst du dir mit modernen energiesparenden Lampen in Kombination mit Zeitschaltuhren behelfen.
Auch Geräusche schrecken Einbrecher ab: Hier kann man ebenfalls eine Zeitschaltuhr in Kombination mit elektronischen Geräten wie TV oder Radio nutzen.
Mache auf deinen Social-Media-Profilen oder auf deinem Anrufbeantworter nicht auf deine Abwesenheit oder deinen Urlaub aufmerksam.
Schließe Türen und Fenster, bevor du deine Wohnung verlässt.
Verstecke deinen Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
Solltest du deinen Haustürschlüssel verloren haben, lass den Schließzylinder so schnell wie möglich austauschen.
Die richtige Sicherheitstechnik fürs Zuhause - zusätzliche Maßnahmen ergreifen
Achte beim Kauf auf das VdS-Siegel, denn es garantiert geprüfte Qualität.
Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen.
Einen weiteren Schutz bieten Einbruch- und Überfall-Meldeanlagen. Damit werden Einbruchsversuche automatisch gemeldet und man kann den Alarm bei Gefahr auch selbst auslösen.
Ein weiterer Schutzmechanismus sind Gefahrenwarnanlagen, denn die Anlage meldet nicht nur Einbrüche, sondern informiert darüber hinaus über den kompletten Sicherheitszustand der Wohnung.
Sollten die Einbrecher es doch ins Gebäude schaffen, ist es ratsam, mit einer Hausratsversicherung vorgesorgt zu haben.
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