Eine 79-Jährige aus Ochsenfurt wäre beinah um einen vierstelligen Betrag gebracht worden, hätte ihre Bank nicht aufmerksam reagiert. Sie wurde Opfer eines Whatsapp-Betrugs. Das Polizeipräsidium Unterfranken mahnt zur Vorsicht.
Eine 79-jährige Frau aus Ochsenfurt im Landkreis Würzburg erhielt am Mittwochnachmittag (6. April 2022) eine Nachricht per WhatsApp von einer ihr unbekannten Nummer. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilt, hätten sich bisher unbekannte Betrüger als ihre Tochter ausgegeben und behauptet, es handele sich um die neue Handynummer.
In dieser Masche, die ähnlich zum Enkeltrick am Telefon abläuft, sieht die Polizei eine neue Variante des sogenannten Callcenterbetrugs und fordert die Bevölkerung auf, bedacht zu handeln.
Neue Betrugsmasche auf Whatsapp - Opfer sollen hohen Geldbetrag überweisen
Unter dem Vorwand einer dringend zu begleichenden Rechnung bat die angebliche Tochter laut Polizeibericht ihre Mutter um Hilfe. Hierbei agierten die Betrüger sehr geschickt und brachten die 79-Jährige schließlich dazu, einen niedrigen vierstelligen Betrag an ein Konto zu überweisen. Nur der guten Reaktion ihrer Hausbank ist es zu verdanken, dass der Betrug entdeckt und die Überweisung rückgängig gemacht werden konnte.
Momentan erhielten Menschen in ganz Unterfranken solche Nachrichten über Whatsapp. Laut Polizei schreiben die Täter dann beispielsweise: "Hallo Oma, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer." Wenn das Opfer auf die Nachricht reagiert, wird eine Notlage vorgetäuscht und erklärt, es müsste dringend ein Geldbetrag auf ein Bankkonto überwiesen werden. Mehrere tausend Euro werden dabei meist gefordert, schildert die Polizei.
Im weiteren Nachrichtenverlauf wird die Geldforderung dadurch begründet, dass das eigene Handy ja kaputt sei und deswegen keine Online-Überweisungen möglich seien. Es stünde aber eine Rechnung aus, die unbedingt und dringend beglichen werden müsse. Das Geld würde selbstverständlich baldmöglichst wieder zurückbezahlt werden. Die Polizei weist darauf hin, dass die Betrüger bei der Gesprächsführung auch per Textnachricht äußerst geschickt vorgehen und bei ihren Opfern gezielt Druck aufbauen. Die Masche erscheint so zunächst glaubhaft und führt zur Überweisung des geforderten Geldbetrags.
Polizeipräsidium Unterfranken: "Unter keinen Umständen Geld überweisen"
Die Polizei Unterfranken warnt alle Bürger*innen vor dieser Betrugsmasche. Wer solche Nachrichten von vermeintlichen Familienmitgliedern oder nahestehenden Menschen erhält, sollte unter keinen Umständen Geld an ein Bankkonto überweisen - egal ob im In- oder Ausland.
Stattdessen sollte versucht werden, dieses Familienmitglied telefonisch über die bislang bekannte Nummer zu kontaktieren. Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, sollte der Chatverlauf nicht gelöscht und die Polizei verständigt werden.