Würzburg verleiht Kulturpreise für außergewöhnliche Leistungen - das sind die Gewinner

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Würzburg verleiht Kulturpreise für außergewöhnliche Leistungen - die Gewinner
Würzburg verleiht Kulturpreise für außergewöhnliche Leistungen - die Gewinner
Unsplash.com (Symbolbild)

Würzburg verleiht den Kulturpreis, die Kulturförderpreise und die Kulturmedaillen 2024, um besonders kreative Leistungen zu würdigen und zu fördern. Das sind die Gewinner.

Die Stadt Würzburg verleiht am Dienstag, 15. Oktober 2024, ab 18:30 Uhr im Ratssaal des Rathauses den diesjährigen Kulturpreis, die Kulturförderpreise und die Kulturmedaillen, wie sie in folgender Pressemitteilung ankündigt: Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferent Benedikt Stegmayer werden die Preise an die Künstlerinnen und Künstler überreichen. 

Der Kulturpreis 2024 geht an Thomas Glasmeyer für seine außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen und sein besonderes Engagement für die Würzburger Kulturszene. Glasmeyer vereint in seinem Ein-Mann-Figurentheater „piccolo teatro espresso“ die Rollen des Intendanten, Puppenbauers, Regisseurs und Texters. Mit kreativer Vision und Hingabe begeistert er seit fast 35 Jahren ein breites Publikum mit über 1.000 selbst geschaffenen Figuren. Seine Inszenierungen offenbaren tiefgründige Geschichten, facettenreiche Charaktere und die außergewöhnliche Gabe, den kindlichen und humorvollen Blick auf die Welt niemals aus den Augen zu verlieren.

Ausgezeichnet mit den Kulturförderpreisen 2024 werden Max Gehlofen, das Künstlerduo ATE (Simon Schacht und Christian Schlosser) und die Musikgruppe Call It A Day. Max Gehlofen widmet sich in seiner Kunst insbesondere dem menschlichen Körper, wobei er natürliche Materialien wie Stein, Holz und Ton mit künstlichen Medien wie Plexiglas und 3D-Druck kombiniert. Detailgenauigkeit und ein feines Gespür für Form verleihen seinen Arbeiten – ob Skulptur oder Zeichnung – eine zeitgemäße Ästhetik. Seine Werke stehen im Dialog mit ihrer Umgebung und machen Kunst im alltäglichen Raum erfahrbar, wodurch er die Schwelle zwischen Kunst und Alltag herabsetzt. Er bereichert die Würzburger Kulturszene und setzt neue Impulse.

Das Künstlerduo ATE (Simon Schacht und Christian Schlosser) macht sich seit Jahren durch illustrative Designs, Fassadengestaltungen, Installationen und Leinwände einen Namen in der Würzburger Streetart-Szene. Die Werke, ob digital oder analog, innen oder außen, groß oder klein, bereichern den öffentlichen Raum und platzieren gesellschaftlich relevante Botschaften an niedrigschwelligen Orten. Darüber hinaus engagieren sich Simon Schacht und Christian Schlosser in der Kunstvermittlung, die sich insbesondere an junge Menschen richtet und den Zugang zur Kunst fördert.

Call It A Day bringt frischen Wind in die Newcomer-Szene des modernen Post-Hardcore. Ihre Musik ist geprägt von emotionalen Passagen, melodischen Refrains und rhythmischen Breakdowns. Thematisch drehen sich die Songs um die Auseinandersetzung mit dem inneren Selbst und der eigenen Identität. Dabei beschäftigen sie sich sowohl mit persönlichen als auch gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Band setzt auf eine Mischung aus cleanen Vocals und gelegentlichen Shouts, kombiniert mit professioneller Präsenz in sozialen Medien und Musikvideos.

Die Kulturmedaillen 2024 werden verliehen an die Kulturinitiative des Augustinerklosters Würzburg, an die Ehrenamtlichen der Filminitiative Würzburg und an das Projekt Gipsy Jazz Jam Session.

Die Augustiner ermöglichen mit ihren kulturellen Veranstaltungen, insbesondere in der Augustinerkirche, allen Menschen – unabhängig von ihrer finanziellen oder sozialen Lage – den Zugang zu Kultur. Vorangetrieben von Bruder Peter Reinl OSA etablierte das gesamte engagierte Team die Kirche als niedrigschwelligen Kulturort mit Diskussionen, Konzerten und Ausstellungen. Das Programm ist hochwertig, vielfältig und schafft eine einladende Atmosphäre für Austausch, Innehalten und Entschleunigung, ohne Barrieren oder missionarischen Anspruch.

Die Filminitiative Würzburg e.V., gegründet 1974 von filmbegeisterten Studierenden, hat sich mit dem Internationalen Filmwochenende einen festen Platz in der unterfränkischen Festivallandschaft erarbeitet und deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf erworben. Mit großem Engagement und Herzblut arbeiten mehr als 70 freiwillige Helferinnen und Helfern erfolgreich daran, ein Festival auf höchstem professionellen Niveau durchzuführen und weiterzuentwickeln. 

Die Gipsy Jazz Jam Session, 2017 von der Band Inswingtief ins Leben gerufen und seitdem ehrenamtlich organisiert, hat sich zu einem einzigartigen Bestandteil der Würzburger Kulturszene entwickelt. Regelmäßig bietet sie Profi- und Amateurmusikerinnen und -musikern die Gelegenheit, gemeinsam in einer offenen und inklusiven Jam Session auf Augenhöhe zu musizieren. Workshops und Gastbands aus ganz Deutschland unterstreichen die hohe Qualität und den außergewöhnlichen Charakter dieses eintrittsfreien Kulturereignisses.