Würzburg: Erneuter Messer-Vorfall - Polizei stellt besondere Maßnahme zur "Verhütung von Straftaten" vor
Autor: Ralf Welz, Agentur dpa
Würzburg, Donnerstag, 21. Sept. 2023
Die tödliche Messerattacke am Würzburger Barbarossaplatz beschäftigt viele bis heute. Erst vor Kurzem versetzte ein Mann dort Passanten erneut in Schrecken. Mit einer neuen Maßnahme will die Polizei vor Ort nun für mehr Sicherheit sorgen.
- Messerattacke 2021 sorgte für bundesweites Entsetzen
- Polizei versprach konkrete Maßnahmen
- Neues Kamerasystem nun betriebsbereit
Nachdem bei einer Messerattacke im Sommer 2021 drei Menschen getötet und neun weitere verletzt wurden, hat sich die Polizei in Würzburg für schärfere Maßnahmen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger entschieden. Teil der Strategie sollten neue Kamerasysteme im Stadtgebiet werden. Nun wurden sie vorgestellt und in Betrieb genommen.
Update, 21.09.2023: Nach Messerattacke - Würzburg stellt neues Kamerasystem vor
Die Messerattacke eines Flüchtlings in Würzburg hatte bundesweit viel Aufmerksamkeit erregt, aber auch andere Straftaten vor allem in den vergangenen Monaten sorgten für Aufsehen - Die Polizei Würzburg möchte daher nun mit Videoüberwachung an zwei Kriminalitätshotspots für mehr Sicherheit sorgen. "Klar ist: Videoüberwachung allein ist kein Allheilmittel", sagte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner am Mittwoch (20. September 2023) bei der Vorstellung der Anlagen. Allerdings könne sie für eine schnelle und präzise Täterfahndung wichtige Hinweise liefern.
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Passanten werden mit Schildern über die Videoaufzeichnung informiert. Die Aufnahmen werden nach Polizeiangaben rund um die Uhr überwacht. Nach 21 Tagen sollen sie jeweils gelöscht werden. Ziel der Maßnahme sei es, Straftäter abzuschrecken. "Zudem stärkt die Videoüberwachung das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung", sagte Kirchner.
Eine dauerhafte Videoanlage gibt es nun am Vorplatz des Hauptbahnhofs und am Barbarossaplatz, wo im Juni 2021 ein psychisch kranker Flüchtling drei Menschen tötete und neun verletzte. Im Juni dann nahm die Polizei auf dem Platz einen Mann mit einem Messer in der Hand fest. Menschen wurden damals nicht verletzt. Am vergangenen Wochenende wurde unweit des damaligen Tatorts ein Mann bei einem Streit mit einem Messer tödlich verletzt.
Das Gebiet um den Barbarossaplatz und der keine fünf Minuten Fußweg entfernte Hauptbahnhof sind Kriminalitätsschwerpunkte in der Stadt am Main. Im Vergleich zum Rest des Stadtgebiets gibt es dort laut Polizei überproportional viele Delikte.
Ursprungsmeldung: Erneuter Messer-Vorfall in Würzburg: Polizei führt besondere Maßnahme zur "Verhütung von Straftaten" ein
Die Bluttat sorgte bundesweit für Entsetzen: Bei einer Messerattacke am Würzburger Barbarossaplatz wurden im Sommer 2021 drei Frauen getötet und neun Menschen verletzt. Ende Juni dieses Jahres kam es vor Ort erneut zu einem Polizeieinsatz, nachdem ein 26-Jähriger mit einem Messer bewaffnet vor dem dortigen Kaufhaus gesehen worden war. Um das allgemeine Sicherheitsgefühl zu stärken, wird der Barbarossaplatz künftig von der Polizei mit Videokameras überwacht.