Würzburg ist um ein Traditionsgeschäft ärmer: "Greif Faschingsartikel" in der Sanderstraße hat seine Pforten dauerhaft zugemacht. Der Betreiber war seit mehr als 40 Jahren im Geschäft. Vor allem ein Umstand war für das Aus entscheidend.
In der Würzburger Altstadt hat es eine Ladenschließung gegeben. So mancher Passant dürfte es bereits festgestellt haben: Das Traditionsgeschäft "Greif Faschingsartikel" in der Sanderstraße 9 steht leer. "Der Geschäftsbetrieb wurde Ende Februar 2023 eingestellt", erklärt Markus Schädler, Fachanwalt für Insolvenzrecht, am Mittwoch (10. Mai 2023) gegenüber inFranken.de.
Das Aus des Faschingsladens von Hubert Greif ist demnach auf einen massiven Rückgang an Einnahmen zurückzuführen. "Bedingt durch die Corona-Pandemie ist der Umsatz in dem Bereich Faschingskostüme dramatisch eingebrochen", berichtet Schädler. Mit einschneidenden Folgen für den Betreiber des Würzburger Kostümgeschäfts. "Herr Greif sah sich daher Ende Juni 22 gezwungen, Insolvenz zu beantragen."
Würzburg: Aus für Faschingsgeschäft Greif in der Sanderstraße - "Erwartung leider nicht erfüllt"
In der Folgezeit habe man versucht, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten - "in der Hoffnung, dass der Umsatz in der "fünften Jahreszeit" wieder auf das Niveau vor der Pandemie steigt." Letzten Endes vergebens, wie sich herausstellen sollte. "Diese Erwartung hat sich leider nicht erfüllt, sodass wir nach den Faschingsferien keine Perspektive für eine Fortführung des Geschäftsbetriebs mehr sahen", teilt der Rechtsanwalt von Hubert Greif mit.
"Die Betriebsschließung war daher die zwingende Folge." Besonders hart: Der Betreiber des Faschingsladens war insgesamt mehr als 40 Jahre in der Branche tätig. Kostüme, Perücken und sonstige Verkleidungsaccessoires prägten eine lange Zeit sein Arbeitsleben. "Herr Greif hat den Verkauf von Faschingsartikeln 1981 begonnen", konstatiert Schädler.
Zuletzt stemmte er sein Geschäft in der Sanderstraße komplett allein. "Mitarbeiter wurden zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung nicht mehr beschäftigt", erklärt sein Anwalt. Inzwischen steht auch Hubert Greif selbst nicht mehr im Verkaufsraum. "Das restliche Sortiment wurde von einem Aufkäufer übernommen." Das Würzburger Restaurant "Mainbäck" eröffnet indessen in wenigen Tagen mit einem neuen Konzept. Auch der Name des Lokals wechselt. Wir verraten, was die Gäste zum Neustart alles erwartet.