Nach einem schweren Unfall war die A3 bei Würzburg stundenlang gesperrt. Beim Zusammenstoß von vier Lkw wurden mehrere Menschen schwer verletzt - ein Laster hatte Gefahrgut geladen.

Zu einem schweren Auffahrunfall mit vier beteiligten Lastwagen ist es am Mittwochmittag auf der A3 in Fahrtrichtung Nürnberg gekommen. Das berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken. Da ein Tanklastzug Gefahrgut geladen hatte, stellte sich die Bergung der Fahrzeuge demnach schwieriger dar und führte zu "erheblichen Verkehrsbehinderungen" auf der Autobahn. 

Dem derzeitigen Sachstand nach sei es gegen 11 Uhr zwischen der Anschlussstelle Rottendorf und dem Autobahnkreuz Biebelried zu einem Auffahrunfall zwischen vier Lkw gekommen. Drei Sattelzüge hatten demzufolge verkehrsbedingt bereits bis zum Stillstand abgebremst, als der vierte Lastwagen aus bislang ungeklärter Ursache auf den letzten Sattelzug aufgefahren sei. "Was wie ein Übungsszenario klang, war die völlig reale Einsatzmeldung", schilderte die Feuerwehr Kitzingen in einem Facebook-Post zum Einsatz.

Heftiger Lkw-Aufprall mit Schwerverletzten auf A3 - Autobahn über Stunden gesperrt

Der Aufprall war laut Polizei dabei so heftig, dass noch zwei weitere Lastwagen erheblich beschädigt wurden. Zwei Fahrer erlitten demzufolge bei dem Unfall schwere Verletzungen und kamen nach der medizinischen Erstversorgung mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Ausgerechnet der Fahrer des Gefahrgut-Transporters befand sich laut der Feuerwehr Kitzingen noch im Fahrzeug, während seine Ladung auslief - "glücklicherweise war keine Person eingeklemmt, sodass der Fahrer unmittelbar aus seinem Fahrerhaus und der Gefahrenzone geholt werden konnte".

Die Bergung von drei Sattelzügen habe sich aufgrund der Beschädigungen und der Beladung mit Gefahrgut in einem Tanklastzug als sehr aufwendig erwiesen. Auch ein Feuerwehr-Trupp mit spezieller Schutzkleidung war im Einsatz. "Die Messungen verliefen glücklicherweise negativ, sodass ein Gefahrstoffaustritt ausgeschlossen werden und die Kräfte vor Ort anschließend reduziert werden konnten", berichtete die Feuerwehr Kitzingen im Nachgang.

Ein viertes Fahrzeug sei leicht beschädigt worden und habe die Fahrt fortsetzen können. Für die Dauer der Unfallaufnahme und die Bergung der Fahrzeuge musste die A3 laut Präsidium für mehrere Stunden in Fahrtrichtung Nürnberg gesperrt werden. "Der Verkehr konnte über die Nebenfahrbahn am Autobahnkreuz vorbeigeführt werden", heißt es. Neben den regionalen Feuerwehren hätten sich der Rettungsdienst, die Autobahnmeisterei, das Wasserwirtschaftsamt und die Polizei mit mehreren Streifen am Einsatzort auf der A3 bei Würzburg befunden.