Eine Rechtsgrundlage für beispielsweise die landkreisweite Anordnung der Maskenpflicht im Einzelhandel oder die Wiedereinführung von Zugangsbeschränkungen in der Gastronomie ist in den genannten Vorschriften von Bund und Land hingegen nicht gegeben.
Update vom 10.06.2022, 10.10 Uhr: Gibt es Infektions-Hotspots im Landkreis?
Laut RKI liege die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern derzeit bei 1037. Der enorme Anstieg der Infektionen kann nicht auf einzelne Ereignisse zurückgeführt werden. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen meldete, dass sich das Infektionsgeschehen sich auf den gesamten Landkreis verteile.
In den vergangenen Wochen haben im ganzen Landkreis auch wieder mehr private und öffentliche Veranstaltungen stattgefunden, bei denen viele Menschen auch im Innenbereich zusammenkamen. Gerade bei Zusammenkünften im Innenbereich ohne Mindestabstand und Mund-Nasen-Schutz ist das Infektionsrisiko deutlich erhöht. Entsprechend der Ermittlungen des Gesundheitsamtes führt das Zusammentreffen der Omikron-Variante BA.5 mit vermehrten privaten und öffentlichen Veranstaltungen und Festlichkeiten sowie einer in der Frühsommer- und Ferienzeit gesteigerten Reiseaktivität zu den diffus im gesamten Landkreis gleichermaßen ansteigenden Fallzahlen.
Die hohen Zahlen im Landkreis führen derzeit allerdings nicht zu weiteren Einschränkungen. "Treffen mit mehreren Menschen sollten möglichst im Freien stattfinden, das Tragen einer FFP2-Maske schützt das Gegenüber und die Person selbst", rät die stellvertretende Leitung des Gesundheitsamtes Dr. Miriam Schneider.
Vereinzelt treten auch wieder Corona-Infektionen in Alten- und Pflegeheimen auf. Zum Schutz der vulnerablen Personengruppen in diesen Einrichtungen sollte beim Besuch eine FFP2-Maske getragen werden. Auch muss weiterhin – auch bei Geimpften und Genesenen – ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest vorliegen. Beschäftigte in vulnerablen Einrichtungen sollten weiterhin sich und andere durch FFP2-Masken schützen, eine vermehrte Testung wird empfohlen, wenn Kontakte zu positiv getesteten Personen vorlagen oder Fälle in der Einrichtung aufgetreten sind.
Die steigenden Zahlen spiegeln sich auch im Klinikum Altmühlfranken wider. So sind derzeit zwölf Patientinnen und Patienten wegen oder mit Corona in stationärer Behandlung. Auch sind wieder vermehrt Mitarbeitende an beiden Standorten von einer Corona-Infektion betroffen und befinden sich in häuslicher Isolation.
Den besten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf bietet nach wie vor die Impfung gegen Corona. Knapp 74 Prozent der Landkreisbevölkerung haben zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Rund 53 Prozent sind dreimal geimpft. Das Impfzentrum in Weißenburg bietet weiterhin freie Impftermine an. Impfwillige können Dienstag bis Samstag zwischen 9.00 und 16.30 Uhr zum Impfzentrum in Weißenburg kommen und erhalten eine Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus.
Da die Gesundheitsämter nach Vorgaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums derzeit die Neuinfektionen erst am nächsten Werktag melden müssen, kann es gerade zu Wochenbeginn zu höheren Inzidenzen kommen. Am Wochenende werden keine neuen Fälle durch das Gesundheitsamt an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit weitergeleitet.
Hochinfektiöse Omikron-Variante BA.5 verbreitet sich in Deutschland
Grund für die erhöhten Infektionszahlen kann auch die zunehmende Ausbreitung der Omikron-Variante BA.5 im Landkreis sein – deutschlandweit hat sich der Anteil dieser Variante in den vergangenen Wochen deutlich erhöht. Im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen betrug die 7-Tage-Inzidenz am 2. Juni noch 429 und stieg dann kontinuierlich an, sodass am Pfingstmontag (6. Juni) ein Wert von 698 und am Mittwoch (8. Juni) eine Inzidenz von 979 verzeichnet wurde. Am heutigen Donnerstag (9. Juni) wurde laut RKI die 1000er-Marke geknackt - ein besorgniserregender Höchstwert. Somit sticht der Landkreis alle anderen deutschen Regionen in puncto 7-Tage-Inzidenz aus. Den aktuellen Stand der Corona-Fallzahlen in Franken findest du auf unserer Karte zur 7-Tage-Inzidenz.
Nach wie vor empfiehlt das Gesundheitsamt an Orten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko, in Innenräumen und wo viele Menschen zusammenkommen, das Tragen von FFP2- oder medizinischen Masken sowie das Einhalten des Mindestabstandes und der allgemeinen Hygienemaßnahmen.
Das Landratsamt weist darauf hin, dass weiterhin eine Meldepflicht von SARS-CoV-2 für Ärzt*innen und Labore innerhalb von 24 Stunden bestehe. Übermittelt werden diese vom Gesundheitsamt entsprechend der Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes und des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege jeweils am nächsten Werktag an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das RKI. Daher werden am Wochenende auch vom Gesundheitsamt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen keine Neuinfektionen gemeldet. Die Meldung der Neuinfektionen erfolgt dann am nächsten Werktag, weshalb es gerade am Anfang der Woche zu sehr hohen Infektionszahlen kommen kann.
Für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurden für das Pfingstwochenende über 400 Corona-Neuinfektionen, laut RKI 492, gemeldet.
Und andere hocken wieder im Flieger und an Urlaubsorten zusammen. So hört die Kacke nie auf. Schwache Politik, schwache mündige Bürger.Feiert schön, ich werde mir keine Überteuerten Sachen antun.
Im Weißenburger Tagblatt wurde explizit darauf hingewiesen, dass u.a. ein großer Zusammenhang mit dem Feuerwehrfest in Degersheim besteht, es waren mehr als 100 Gruppen allein am Sonntag beim Festzug, mehrere tausend Menschen standen/saßen nah zusammen.
Jetzt geht dieser Quatsch wieder los.
Es nervt einfach nur noch. Vielleicht hilft ja die 10. Impfung bei der Variante B1.3.5.xy235
Nur so lange, bis Sie selbst an den Langzeitfolgen dieses Quatsches leiden!
Wenn man die Masken nicht mehr trägt, selbst wo es locker machbar wäre, dann gibts halt Infektionen. Den "Mitbürgern" ist der Tod und das Leid der Hinterbleib;er ebenso egal wie die am Limit arbeitetenden Pfleg:er im Gesundheitswesen