Gleich zwei Tankstellenüberfälle haben sich im November im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ereignet. Einen Monat später nimmt das SEK einen 18-Jährigen fest. Zwei weitere 18-Jährige sind ebenfalls tatverdächtig.
Update vom Dienstag, 17. Dezember 2024: Trio gefasst dank akribischer Ermittlungen - drei 18-Jährige gelten als tatverdächtig
Am Samstagabend, dem 23. November 2024, hat ein bislang Unbekannter eine Tankstelle in Gunzenhausen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen überfallen.
Gegen 23.50 Uhr betrat ein mit einem Mundschutz maskierter Mann eine Tankstelle in der Nürnberger Straße kurz vor der Auffahrt zur B466. In den Räumlichkeiten bedrohte der Unbekannte einen Mitarbeiter mit einer Schusswaffe und forderte die Herausgabe von Bargeld. Kurz darauf flüchtete der Unbekannte mit der Beute von mehreren Hundert Euro Bargeld.
Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken etwa einen Monat später am Dienstag (17. Dezember 2024) berichtet, konnten die Beamten aufgrund der Ermittlungen einen 18-jährigen Tatverdächtigen ausfindig machen.
Am Donnerstag (28. November 2024) nahmen Einsatzkräfte eines Spezialkommandos den 18-Jährigen vorläufig fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde er dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Ansbach vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl.
Im Zuge der Ermittlungsarbeit konnten die Polizisten schließlich zwei weitere, ebenfalls 18-jährige Mittäter identifizieren. Das Trio muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung strafrechtlich verantworten. Die Pächterin der Tankstelle, Karin Gebert, hoffte im Interview mit inFranken.de, dass der oder die Täter gefasst würden. "Weil, ich meine, ein bewaffneter Überfall ist nicht gerade ein Kavaliersdelikt", erklärt sie, als sie das Videomaterial zeigt.
Erstmeldung vom 24.11.2024: Zwei Überfälle auf Tankstellen im gleichen Landkreis - Täter am Samstag mit Schusswaffe bewaffnet
Trotz umgehend eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen, bei welchem unter anderem ein Polizeihubschrauber und Personensuchhunde im Einsatz waren, gelang dem Mann unerkannt die Flucht.
Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken führte die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen vor Ort. Der Tankstellenmitarbeiter blieb unverletzt, erlitt jedoch einen Schock.