Betrüger haben verschiedene Tricks und Maschen, wie sie sich Geld ergaunern. Ein Überblick über die miesesten Maschen und Tipps, wie man sich schützen kann.
Betrüger haben meist immer wiederkehrende Maschen und Tricks. Denn sie gehen das ganze Jahr über auf die Jagd nach dem Hab und Gut unschuldiger Bürger. Manche Maschen kommen immer wieder, in regelmäßigen Abständen informiert die Polizei aber auch über neue Tricks. Grund genug, vor den aktuell verbreitetsten Betrugsmaschen zu warnen.
Die miesen Maschen der Betrüger: 1. Der EnkeltrickDer Enkeltrick ist leider immer noch weit verbreitet bei den Maschen der Betrüger. Die Täter geben sich am Telefon als Verwandte - vornehmlich als Enkel oder Neffen - aus. Dabei bleiben sie anonym und warten, bis der Angerufene seinen Namen nennt. Irgendwann bitten die Anrufer um einen Bargeldbetrag, weil eine größere Anschaffung notwendig ist. Der Anrufer kündigt den Besuch eines Geldboten an. Oft werden die Betroffenen zudem durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt.
Wie schütze ich m ich vor dem Enkeltrick?- Stets misstrauisch sein, wenn sich jemand am Telefon nicht mit seinem Namen vorstellt.
- Den Hörer auflegen, sobald der Gesprächspartner Geld fordert. Niemals Geld an unbekannte Personen geben.
- Sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 informieren, wenn ein Anruf verdächtig erscheint.
Die miesen Maschen der Betrüger: 2. Der HausbesuchBei dieser Masche treten die Betrüger in ganz unterschiedlichen Rollen auf: Mal geben sie sich als seriös gekleideter Geschäftsmann aus, mal werden sie als Handwerker in Arbeitskleidung, als Hilfsbedürftiger (zum Beispiel eine Hochschwangere) oder als angebliche Amtsperson an der Tür vorstellig. In der Regel versuchen sie immer, unter einem Vorwand in die Wohnung zu gelangen, um dann Bargeld oder Schmuck zu stehlen.
Wie schütze ich mich vor der Masche "Hausbesuch"?
- Handwerker oder Amtspersonen kommen nie unangemeldet. Überhaupt gilt: Keine Fremden in die Wohnung lassen!
- Fest steht: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer".
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher.
Die miesen Maschen der Betrüger: 3. Geldscheinfalle
Bei einer ganz neuen Variante stellen sich zwei Personen hinter eine Person, die Geld abheben will, spähen die Geheimzahl aus und lassen dann einen Geldschein fallen. Einer der Betrüger macht den Bankkunden dann darauf aufmerksam, dass dieser den Geldschein verloren hat. Während der Kunde den Schein aufhebt, nimmt ein Täter die EC-Karte aus dem Fach und tauscht sie blitzschnell gegen eine andere aus.
Wie schütze ich mich gegen die Geldscheinfalle?
- Bei der Eingabe der Geheimzahlen sollten man generell immer immer das Tastenfeld abdecken.
- Sofort die Abbruch-Taste drücken, wenn einem Vorgänge oder Personen verdächtig vorkommen.
- Beobachten Sie Ihre Umgebung und seien Sie misstrauisch gegenüber Fremden.
Die miesen Maschen der Betrüger: 4. Falscher Polizist Beim "Call ID-Spoofing" verwenden die Täter eine spezielle Technik die es ermöglicht, auf der Rufnummernanzeige der Telefone ihrer Opfer eine gefälschte Nummer anzuzeigen, zum Beispiel die Nummer eines Rechtsanwalts, einer Behörde oder der Polizei. Die Betrüger fragen nach Bargeld oder fordern Kontodaten und Gebühren, um vermeintliche Gewinne auszahlen zu können. Manchmal verlangen sie auch Geld, damit angebliche Ermittlungsverfahren abgeschlossen werden können.
Wie schütze ich mich vor der Masche "falscher Polizist"?
- Am Telefon keinerlei Zusagen machen. Niemals persönliche Informationen weitergeben: keine Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches. Und: Niemals Geld ins Ausland überweisen!
- Der beste Tipp: Bei solchen Anrufen sofort auflegen. Das Gespräch am besten mit dem Hinweis beenden, es würde gerade nicht passen.
Die miesen Maschen der Betrüger: 5. SpendensammlerBesonders zur Weihnachtszeit ist die Masche "Spendensammler" bei den Gaunern beliebt. Die Betrüger tauchen in kleinen Gruppen auf. Die Gruppe behauptet, für einen gemeinnützigen Zweck oder eine unbekannte Hilfsorganisation zu sammeln. Sobald man seine Geldbörse aus der Tasche holt, wird man mit einem Klemmbrett abgelenkt. Diesen Moment nutzt ein anderer Täter, um Geld aus dem Portemonnaie des Opfers zu ziehen oder andere Wertgegenstände zu entwenden.
Wie schütze ich mich vor Spendensammler?
- Das oberste Gebot lautet: Abstand halten und keine Geldbörse rausholen.
- Es ist generell immer besser, über den schriftlichen Weg von zuhause aus an eine bekannte Organisation zu spenden.
- Wird man massiv bedrängt, etwa beim Geld abheben, sollte man sofort die Öffentlichkeit informieren.
Die miesen Maschen der Betrüger: 6. Taschendiebe
Die Täter nutzen die Enge auf Weihnachtsmärkten aus und suchen gezielt die Nähe zu ihren Opfern, um als Taschendiebe aktiv zu werden. Oft lenken sie mit Fragen wie "Können Sie mir sagen, wie spät es ist?" oder "Wie komme ich am schnellsten zum Bahnhof?" ab und greifen im günstigen Moment in Handtaschen oder stehlen Wertgegenstände. Auch wenn jemand vorgibt, Sie mit Senf oder Glühwein bekleckert zu haben und anfängt, über die Kleidung zu wischen, könnte dies ein Ablenkungsmanöver sein.
Wie schütze ich mich gegen Taschendiebe?
- Geldbörsen, Mobiltelefone, Papiere und andere Wertgegenstände immer möglichst körpernah - beispielsweise in Jackeninnentaschen - aufbewahren.
- Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie unbedingt notwendig.
- Misstrauisch sein, wenn man plötzlich angerempelt wird oder jemand versucht, einen abzulenken.