Neue Schließungsliste von Galeria aufgetaucht: Weitere fränkische Filiale steht vor dem Aus

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Galeria Karstadt Kaufhof hat online eine Liste mit Filialen veröffentlicht, die aufgrund der Insolvenz des Unternehmens zumachen müssen. Darunter sind bereits bekannte Adressen, aber auch eine fränkische Stadt wird genannt, die bisher nicht aufgetaucht war.

Galeria in Franken schließt: Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat im Zuge seiner Sanierungsbemühungen in diesem Monat insgesamt 19 Warenhäuser geschlossen. Das geht aus einer Auflistung des Unternehmens im Internet hervor. Weitere 22 Filialen sollen voraussichtlich im Januar kommenden Jahres schließen. Auch ein weiterer fränkischer Standort ist betroffen.

Was bisher bekannt war: Geschlossen wurden im Juni nach Unternehmensangaben neben den Filialen in Coburg auch die Standorte Nürnberg Königsstraße und Nürnberg Langwasser. Außerhalb Frankens stehen auch die Geschäfte in Celle, Cottbus, Duisburg Düsseldorfer Straße, Frankfurt Zeil, Gelsenkirchen, Hagen, Hamburg-Harburg, Hamburg-Wandsbek, Leverkusen, München Am Bahnhof, Neuss, Offenbach, Paderborn, Saarbrücken am Bahnhof, Siegen und Wiesbaden Kirchgasse vor dem Aus.

Galeria Schweinfurt muss schließen: Dieses Datum ist schon bekannt

Auf der Schließungsliste für Januar kommenden Jahres taucht nun aber auch die Filiale in Schweinfurt auf. Zudem werden dort die Standorte Berlin Wilmersdorfer Straße, Berlin Müllerstraße, Bielefeld, Darmstadt Am Weißen Turm, Essen, Esslingen, Hanau, Heidelberg Bismarckplatz, Hildesheim, Kempten, Krefeld, Leonberg, Limburg, Lübeck, Mönchengladbach, Pforzheim, Reutlingen, Siegburg, Stuttgart Eberhardstraße, Viernheim und Wuppertal genannt. Zumindest für die Zukunft der Karstadt-Filiale in Bamberg machte der zuständige Geschäftsführer kürzlich Hoffnung.

Gesichert wurde in dieser Woche allerdings die Weiterführung der ursprünglich ebenfalls zur Schließung vorgesehenen Filiale Düsseldorf Schadowstraße. In einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Mitarbeiterbrief schrieb Konzernchef Olivier Van den Bossche: "Wir freuen uns sehr, euch berichten zu können, dass wir unter Vermittlung des Oberbürgermeisters der Stadt Düsseldorf, Herrn Dr. Stephan Keller, mit unserem Vermieter eine Einigung erzielt haben. Deshalb können wir unseren Standort Düsseldorf Schadowstraße fortführen." Galeria werde nun alles dafür tun, die Filiale erfolgreich zu machen.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Inzwischen hat der Konzern das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Der Sanierungsprozess dauert aber an. Der rechtskräftig gewordene Sanierungsplan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor. Nach den bisherigen Planungen dürften am Ende noch 88 Filialen übrig bleiben.

red/dpa

Vorschaubild: © Jan Woitas/dpa/Archivbild