Eine Frau in Schweinfurt leistete Widerstand gegen die Polizei und begann, die Beamten zu beleidigen. Der Einsatz endete mit ihrer vorübergehenden Festnahme.
Als die Polizei am Samstagabend (19. Oktober 2024) gegen 19 Uhr zum Theodor-Fischer-Platz in Schweinfurt gerufen wurde, ahnte sie nicht, welche Wendung der Einsatz nehmen würde. Die Polizeiinspektion Schweinfurt berichtet von einem kuriosen Einsatz.
Eine aufgebrachte Frau hatte Anwohner aufgeschreckt, da sie schon wieder laut herumschrie. Zuvor hatte sie mit einem Anwohner in seiner Wohnung gefeiert und war offenbar außer Kontrolle geraten. Der Wohnungsinhaber erklärte, dass er die Frau nicht länger in seiner Wohnung haben wolle. Man forderte sie daher auf, die Wohnung zu verlassen und sich ruhig zu verhalten.
Frau tritt und kratzt Beamte - dann regnet es Beleidigungen
Die Frau ignorierte beide Anordnungen, was dazu führte, dass die Beamten ihr Gewahrsam androhten. Sie zeigte jedoch keine Einsicht und sollte aus der Wohnung gebracht werden. Als sie begann, herumzufuchteln und Widerstand zu leisten, wurde sie zu Boden gebracht, um ihr Handfesseln anzulegen. Am Boden liegend trat sie um sich und versuchte, sich der Fesselung zu widersetzen und die Beamten zu kratzen. Eine zweite Streife unterstützte schließlich bei der Kontrolle der Frau und trug sie aus der Wohnung.
Auf dem Weg zur Dienststelle ließ die polizeilich bekannte Frau nicht locker und überschüttete die Beamten mit allerlei Schimpftiraden. Auch nach der Ankunft zeigte sie sich weiterhin unkooperativ und unzugänglich. Sie wurde in eine Gewahrsamszelle gebracht, um dort auszunüchtern.
Aufgrund des Vorfalls, der tätlichen Angriffe, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, der Beleidigungen, der versuchten Körperverletzung und der anfänglichen Ruhestörung ordnete ein Jour-Staatsanwalt vom Amtsgericht Schweinfurt eine Blutentnahme an, die ein Arzt in der Haftzelle durchführte. Ein Richter bestätigte den Gewahrsam der 37-jährigen Frau. Nachdem sie mehrere Stunden ausgenüchtert hatte, wurde sie schließlich wieder in die Freiheit entlassen.
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