Gebrochener Fuß lässt Drogen-Trio auffliegen

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Dicke Ausbeute für die Polizei in Hilpoltstein: Rund 75 Kilogramm Cannabispflanzen und insgesamt sechs Plantagen entdeckten die Beamten. Drei Männer waren zuvor wegen eines gebrochenen Fußes in den Fokus der Polizisten gerückt.

Ein Rettungseinsatz wegen eines gebrochenen Fußes hat in Hilpoltstein hat zur Entdeckung von mehreren Cannabispflanzen und -plantagen geführt. 

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet, bat ein Mann am späten Dienstagnachmittag (03. Oktober 2023) gegen 17.30 Uhr über den Notruf um Hilfe. Er befände sich mit zwei anderen Personen in einer Sandgrube in der Nähe von Hilpoltstein, um dort Parcours-Sport zu treiben. Dabei habe sich einer seiner Freunde den Fuß gebrochen. 

Polizei entdeckt Cannabispflanzen und -plantagen in Hilpoltstein 

Neben den alarmierten Einsatzkräften des Rettungsdienstes fuhr auch eine Streifenbesatzung der zuständigen Polizeiinspektion zur Unglücksstelle, um Erste Hilfe zu leisten. Dort trafen die Beamten auf einen 34 Jahre alten Mann, der am Bein verletzt war, und seine zwei Begleiter im Alter von 33 und 34 Jahren.

Während der medizinischen Versorgung des Mannes stellten die Beamten fest, dass es stark nach Marihuana roch. Die Männer trugen zudem keine Sport-, sondern Gärtnerbekleidung und trugen eine Gartenschwere und Taschenmesser bei sich. 

Bei einer Suche in der Umgebung fanden die Polizeibeamten mehrere Tüten mit frisch geernteten Cannabispflanzen und die dazugehörige Plantage. Da der dringende Verdacht bestand, dass sich die Männer nicht zum Sport, sondern zur Cannabisernte trafen, ordnete die Staatsanwaltschaft Wohnungsdurchsuchungen bei den drei Männern an. Dabei stießen die Ermittler der Schwabacher Kripo auf fünf weitere Cannabisplantagen, die sich zum Teil in den Wohnungen und teilweise in den Gärten befanden. Insgesamt stellte das zuständige Fachkommissariat rund 75 Kilogramm Cannabispflanzen sicher.

Cannabisernte statt Sportprogramm - Polizei wird bei Einsatz wegen gebrochenem Fuß stutzig

In der Wohnung des verletzten 34-Jährigen fanden die Beamten diverse Chemikalien sowie Schwarzpulver, woraus der Mann scheinbar pyrotechnische Gegenstände herstellte. Das Trio muss sich nun unter anderem wegen mehrerer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz strafrechtlich verantworten.

 

 

Vorschaubild: © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild