Das falsche Landkreisschild mitten in Thüringen war ursprünglich mit einem anderen Inhalt überklebt. Aber die Folie hielt offenbar nicht.
Markt Trappstadt — Aus einem vermuteten Schildbürgerstreich in Römhild im Landkreis Hildburghausen ist zuletzt eine kuriose Geschichte geworden.
An einem neuen Flurweg zwischen Eicha und Hindfeld, der auch als Radweg genutzt wird, steht ein Schild mit der Aufschrift "Bäderlandkreis Rhön-Grabfeld". Rund sechs Kilometer von der Landkreisgrenze entfernt (wir berichteten). Hinzu kommt, die falsche Schreibweise der Rhön (Röhn).
Die zuständigen Stellen der Stadt Römhild, sowie des Landkreises Hildburghausen konnten sich nicht erklären, wer dieses Werbeschild für den Bäderlandkreis Rhön-Grabfeld in der Römhilder Flur aufgestellt hat. Der Baustellenleiter des Landkreises Rhön-Grabfeld, Karsten Schilling, bemühte sich um Aufklärung. Er entdeckte auf der Rückseite des Schildes einen Aufkleber der Herstellerfirma. Mit ihr setzte er sich in Verbindung und erfuhr eine kuriose Geschichte.
Es stellte sich heraus, dass das Schild von einer Firma, die Verkehrsschilder in Thüringen herstellt und montiert, als so genanntes Trägerschild verwendet wurde. Das heißt, dass man Bäderlandschild überklebte und zwar stand dort dann zu lesen, wer den neuen Wald- und Wirtschaftsweg gebaut hat und dass dies mit öffentlichen Mitteln geschah. Diesen Auftrag hatte die Stadt Römhild an die Schilderfirma erteilt. Die setzte den Text und laminierte das Informationsblatt ein. Dann überklebte sie damit das Bäderlandkreisschild mit der falschen Schreibeweise der Rhön.
Allerdings war die Klebefolie wohl nicht wetterbeständig, löste sich wohl vor einigen Wochen und fiel ab. Damit kam das Originalschild mit der falschen Aufschrift "Bäderlandkreis Röhn-Grabfeld" wieder zum Vorschein. Wie allerdings dieses Schild wiederum nach Thüringen und dort zur besagten Firma kam, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, sagt Karsten Schilling.