Das Bayerische Landesamt für Umwelt erwartet in den nächsten Tagen weitere Erdbeben aus Nordwest-Tschechien, die in Franken zu spüren sind.
In der Region Franken ist in den nächsten Tagen mit kleineren Erdbeben zu rechnen. Das teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt am Dienstag mit. Am vergangenen Wochenende war die Erschütterungen eines Bebens in in Nordwest-Tschechien bis in das 150 Kilometer entfernte Nürnberg zu spüren gewesen. Die angekündigten Beben sind kleinere Nachbeben und gehen ebenfalls von Nový Kostel aus. Laut der Behörde ist eine größere Erschütterung nach geo-seismischen Faktoren äußerst unwahrscheinlich.
"Die Gegend um Nový Kostel im Egergraben ist seit 150 Jahren für immer wieder auftretende Erdbeben bekannt. Die sogenannten Schwarmbeben laufen glücklicherweise meist glimpflich ab. Große Schadbeben blieben bislang aus", sagt Roland Eichhorn anlässlich der tschechischen Erdbebenserie. Eichhorn leitet den Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt.
Gerade die Vielzahl kleiner Erdstößen trage dazu bei, dass das bayerisch-tschechische Grenzgebiet von schlimmen Erdbebenschäden verschont bleibt. Die Erdkruste in diesem Gebiet reißt seit Jahrmillionen auseinander. Der Egergraben wächst bis heute. Die Krustenschollen gleiten dabei aneinander. Sie verhaken sich allerdings nicht so stark, dass sich die Spannung in einem großen Beben schlagartig entlädt; vielmehr gleiten die Krustenschollen wie Reibeisen aneinander vorbei und verursachen viele kleine Erschütterungen.