Mega-Baustelle im Untergrund: Nürnberger U-Bahn-Projekt nimmt Gestalt an

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Mega-Baustelle im Untergrund: Nürnberger U-Bahn-Projekt nimmt Gestalt an
Im gesamten 1,8 Kilometer langen Bauabschnitt sind 22.000 Löcher in den Tunnelboden zu bohren.
Mega-Baustelle im Untergrund: Nürnberger U-Bahn-Projekt nimmt Gestalt an
VAG - Daniel Karmann

Die Bauarbeiten an der neuen U-Bahn-Strecke der Linie U3 in Nürnberg schreiten voran. Ein wichtiges Zwischenziel steht kurz bevor.

Die U3-Baustellen in Nürnberg schreiten weiter voran. Wie die Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) mitteilt, seien die Fortschritte entlang der Rothenburger oder Gebersdorfer Straße bereits deutlich zu erkennen. 

Erst vor Kurzem meldete sich das kommunale Verkehrsunternehmen der Stadt Nürnberg mit guten Nachrichten für U-Bahn-Fahrgäste der Linie U1: Seit dem 1. September fährt die dortige U-Bahn wieder durchgehend zwischen Langwasser-Süd und Fürth-Hardhöhe. Jetzt meldet sich die VAG mit Neuigkeiten zur großen Untergrund-Baustelle der U3. 

U3-Baustelle in Nürnberg: Gleisbau "auf der Zielgeraden" - VAG äußert sich zu Großprojekt

Im Jahr 2027 sollen die U3-Bahnhöfe Kleinreuth bei Schweinau und Gebersdorf samt den dazugehörigen Tunnelstrecken fertiggestellt werden. "Aktuell ist der Gleisbau auf der Zielgeraden", erklären die Verantwortlichen in einem am zurückliegenden Freitag (29. August 2025) veröffentlichten Update zum Großprojekt. 

Noch im September sollen die letzten Meter Gleis verlegt und die Stromschiene entlang der Neubaustrecke montiert werden. Laut VAG kann bei der knapp zwei Kilometer langen Baustelle im weiteren Verlauf nun auch der Anschluss an die Bestandsstrecke hinter dem U-Bahnhof Großreuth weitergeführt werden.

Parallel zu den Gleisarbeiten wird aktuell an der Innenausstattung und der Installation von Technik gearbeitet. Bis zum Jahresende sollen die Gleisarbeiten in der Abstellanlage hinter dem neuen U-Bahnhof Gebersdorf voran geführt werden.

Innovative Technik beschleunigt Nürnberger U-Bahn-Baustelle

Bei den Arbeiten an der U3-Baustelle in Nürnberg komme dabei ein besonderes Verfahren zum Einsatz.  Die Gleise im U-Bahn-Tunnel werden hierbei als feste Fahrbahn verlegt. Nach Angaben der VAG hat die Rhomberg Sersa Rail Group dafür innovative Methoden und Systeme entwickelt, die in Nürnberg nun erstmals zum Einsatz kommen.

Vor Ort agiert ein Bohrwagen mit fest montierten Halterungen für vier Kernbohrgeräte, der sich auf den provisorisch verlegten U-Bahn-Schienen bewegen lässt. "So lassen sich die Bohrungen für die Anker punktgenau und deutlich einfacher als früher in die Tunnelsohle einbringen", erklärt die VAG in einem Blogeintrag vom vergangenen August. Das Grundprinzip der festen Fahrbahn, wonach die Schienen auf gedämmten Rippenplatten montiert werden, bleibe dabei unverändert.

Insgesamt müssen im gesamten Bauabschnitt 22.000 Löcher in den Tunnelboden gebohrt werden. Für die Geisbauer eine aufwendige Arbeit. Daher freue man sich über derartige innovative Methoden.  "Das spart Zeit und Geld", so die VAG.