Tobias Köpplinger empfiehlt: Simple Plan

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Meine beiden Kolleginnen haben mich ausgelacht. Zwei Wochen ist das jetzt her. Damals sprachen wir darüber, wer zu Rock im Park welche Band vorstellt. Ich sagte: "Ich mache Simple Plan." Die beiden lachten. "Das ist doch diese Teenie-Band", sagte die eine. Die andere lachte lauter.

Eine Teenieband also. Kann sein. So genau kenne ich mich da nicht aus. Deswegen kann ich auch nicht schreiben, ob die die Töne immer genau treffen, wie der Sänger welche Liedzeile intoniert oder ob der Bassist die Saiten eher streichelt oder zupft. Ich bin kein Kritiker, ich erzähle Geschichten. Und deshalb stelle ich Simple Plan vor.

Weil ich mit der Band eine Geschichte verbinde: Für mich ist Simple Plan Kanada. Jung, gutgelaunt, irgendwie cool. In Kanada habe ich Simple Plan zum ersten Mal gehört. Sieben oder acht Jahre ist das her. Ich war dort zu Besuch, knapp vier Wochen. Und weil Kanada irre groß ist, habe ich ungefähr zwei dieser vier Wochen im Auto verbracht. Der Radio lief eigentlich immer, und weil kanadische Radiosprecher weniger sagen als deutsche, lief meistens Musik. Oft Simple Plan, manchmal Finger Eleven und die Killers.

Die kannte damals in Deutschland noch kaum einer.
Kamen Simple Plan oder Finger Eleven verkündeten die Mitfahrer stolz, dass das jetzt eine kanadische Band sei. Zum Autofahren war das super. Die machen so Musik, bei der man mit dem Kopf nickt oder auf dem Lenkrad trommelt. Eingängig. Kanadisch. Gut gelaunt. Deshalb passen die auch gut zu einem Festival.

Simple Plan bei Rock im Park Samstag 15.50 Uhr, Center Stage.