Zwölf winzige Pudel-Welpen sind aus einem illegalen Tiertransport gerettet worden und anschließend im Tierheim Nürnberg gelandet. Nun gibt es traurige Neuigkeiten.
Vor einigen Tagen hat das Tierheim Nürnberg zwölf gerade einmal etwa fünf Wochen alte Pudel-Welpen aufgenommen. Wie die Einrichtung am Montag (28. Juli 2025) mitteilte, waren die Welpen im Zuge einer Buskontrolle an der deutsch-tschechischen Grenze aus einem illegalen Tiertransport sichergestellt worden. "Ohne Futter, Wasser und Licht" sei demnach versucht worden, "sie beim Gepäck über die Grenze zu schmuggeln".
Bereits in diesem Zuge hatte das Tierheim explizit darum gebeten, von Anfragen zur Vermittlung vorerst noch abzusehen. Auch, weil der Gesundheitszustand der Pudel-Welpen zum damaligen Zeitpunkt noch nicht abschließend geklärt gewesen sei. Am Donnerstag (31. Juli 2025) wenden sich die Tierschützer in einem emotionalen Post nun erneut an die Öffentlichkeit. Denn sie haben leider "keine guten Nachrichten".
Tierheim Nürnberg genervt von Anfragen: "haben Wichtigeres zu tun"
"Vielleicht versteht ihr nach diesem Post, warum wir von Anfang an sagen, dass wir keine Anfragen annehmen und diese auch ignorieren", schreibt das Tierheim Nürnberg in den sozialen Medien. Wie die Tierschützer berichten, habe man nämlich trotz expliziter Warnung mehrere Nachrichten bekommen, in denen sich Interessenten beispielsweise nach dem Preis für die Welpen erkundigten. "Ihr seid der Grund dafür, warum der Welpenhandel immer noch so boomt", zeigen sich die Tierschützer deshalb sichtlich aufgebracht. "Sorry, wenn wir da dann auch mal genervt reagieren, aber wir haben wirklich Wichtigeres zu tun, vor allem die Pfleger", machen sie ihrem Ärger Luft.
Es sei nun nämlich genau das eingetreten, wovor man sich gefürchtet habe und wovon man gehofft habe, dass es nicht passiere. Denn nach Angaben des Tierheims sind die Pudel-Welpen Parvovirose-positiv. Laut der Tierärzte-Vereinigung AniCura ist die auch unter dem Namen "Hundeseuche" bekannte Parvovirose eine hochansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die insbesondere für ungeimpfte Welpen eine große, mitunter tödliche Gefahr darstellt.
Die Lage ist deshalb dementsprechend ernst. "Leider geht es seit gestern einigen auch gar nicht gut", berichten die Tierschützer. "Neben allen gedrückten Daumen und Pfoten" sei man für die Pflege der Welpen jetzt vor allem auf Spenden angewiesen. "Wir benötigen dringend Bettlaken (keine Spann), Bettwäsche mit abgetrennten Reißverschlüssen und Knöpfen, Handtücher und Unterstützung bei den Tierarztkosten", heißt es vonseiten des Tierheims. Sachspenden können demnach entweder täglich zwischen 8 und 17 Uhr im Tierheim abgegeben oder mit der Post geschickt werden. Zudem habe man auf der Amazon-Wunschliste Futter ergänzt, was für die Welpen benötigt werde.