Tatjana Gsell angeblich verschwunden

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Tatjana Gsell Foto: Andreas Altwein, dpa
Tatjana Gsell  Foto: Andreas Altwein, dpa

Ein Boulevard-Blatt meldet am Montag, dass das Nürnberger Gericht die "Witwe des Busendoktors" nicht vorladen könne, weil der Postbote sie in ihrer Londoner Wohnung nicht antreffen könne.

Nein, kommentieren wollte der Sprecher des Oberlandesgerichtes die neueste Schlagzeile im Fall Gsell nicht. Ein Boulevard-Blatt meldete am Montag, dass das Nürnberger Gericht die "Witwe des Busendoktors" nicht vorladen könne, weil der Postbote sie in ihrer Londoner Wohnung nicht antreffen könne.

Die ehemalige Frau des Schönheitschirurgen soll in einem aktuellen Strafverfahren gegen zwei Räuber aus Rumänien in Nürnberg als Zeugin aussagen. Den beiden Angeklagten sollen den Arzt im Januar 2003 in seiner Villa brutal überfallen haben. Der damals 76-Jährige verstarb kurze Zeit nach dem Überfall an den Folgen der Tat. Die Anklage wirft den Männern schweren Raub und gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge vor.

Indes besteht freilich noch die Chance, dass die Blondine, die im Mai 1971 in Ebern im Landkreis Haßberge geboren wurde, doch noch beim Prozess aussagt.
Erstens, weil der nächste Verhandlungstag erst am 7. Oktober stattfindet. Zweitens, weil es in dem Fall Gsell schon viele Überraschungen gegeben hat.

Die skurrilste Anekdote rund um den Fall ereignete sich 2003. Damals saßen die beiden Angeklagten schon einmal in Nürnberg in Untersuchungshaft. Allerdings dauerten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft seiner Zeit zu lange. Die Männer mussten wieder freigelassen werden und setzten sich daraufhin schnell ins Ausland ab. Der dritte Grund, warum Tatjana Gsell doch noch in Nürnberg aussagen könnte, lautet: Die Frau ist nach eigenen Angaben von Beruf "Starlet". In dieser Branche weiß man den großen Auftritt durchaus zu schätzen. Der Postbote wird in London wohl noch ein paar Mal klingeln müssen, bis die Zeugin der Anklage dem Briefträger die Tür öffnet.