Bessere Anbindung in den Süden: Staatsregierung stellt Pläne für wichtige Bahnstrecke ab Nürnberg vor

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Einen besseres Nahverkehrsangebot und eine höhere Attraktivität der Schiene will Bayern durch ein neues Projekt fördern: Der Regionalexpress zwischen Nürnberg und Ingolstadt soll ab 2028 stündlich fahren.

Zu einer Neuerung im Nahverkehrsangebot auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Ingolstadt soll es ab Ende 2028 kommen, wie aus einem Bericht der Kabinettssitzung hervorgeht. Nahverkehrszüge sollen dann in einem durchgängigen Stundentakt fahren.

Bislang ist dies nur an Wochenenden sowie unter der Woche in der Hauptverkehrszeit der Fall. «Damit wird eine Lücke in der Umsetzung des Stundentaktes im schienengebundenen Personennahverkehr in Bayern geschlossen», sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss am Dienstag in München. Im kommenden Jahr sollen die Ausschreibungen beginnen. «Endgültig starten kann dann alles im Jahr 2028.»

Weichen gestellt für mehr Nahverkehrsangebot: Durchgängiger Stundentakt der RE 1

Bayern will das Nahverkehrsangebot für Fahrgäste auf der Schiene damit noch attraktiver machen. Gemäß Koalitionsvertrag sollen die wenigen noch bestehenden Lücken im Stundentakt geschlossen werden. Bei der besonders wichtigen Verbindung der bayerischen Regionalexpresslinie RE 1 zwischen München und Nürnberg hat der Freistaat nun auch für den nördlichen Abschnitt die Weichen für einen durchgängigen Stundentakt gestellt. Er wird mit der Anfang 2024 startenden Ausschreibung für das neu konzipierte Netz „Isar – Noris – Altmühl“, das bedeutende Nahverkehrslinien zwischen Oberbayern, Mittelfranken und Schwaben umfasst, diese Verbesserung zwischen Ingolstadt und Nürnberg möglich machen.

Ab Ende 2028 soll dann der zweitschnellste Nahverkehr im deutschen Netz mit Spitzengeschwindigkeit von 190 km/h im Stundentakt Nürnberg und Ingolstadt auf der Schnellfahrstrecke verbunden werden. Gemäß aktuellem Vertrag mit dem Freistaat fährt DB Regio unter der Woche nur in der Hauptverkehrszeit und an den Wochenenden im Stundentakt in jede Richtung, ansonsten alle zwei Stunden.

Die direkte Nahverkehrsverbindung zwischen Ingolstadt und Nürnberg gehört auch aufgrund ihrer Schnelligkeit zu den am meisten nachgefragten Linien in Bayern. Auch aufgrund des Deutschlandtickets ist davon auszugehen, dass die Zahl von im Schnitt täglich 3.500 Fahrgästen vor der Pandemie in diesem Jahr deutlich überschritten wird. Mit dem durchgängigen Stundentakt wird es dann einen weiteren Nachfrageschub geben.   

Stundentakt zwischen Nürnberg und Ingolstadt: Nahverkehrsanbindung wird verbessert

Die Staatsregierung fordert, dass der Bund die dafür vorgesehenen Regionalisierungsmittel für die Länder spürbar und dauerhaft aufstockt, damit der Freistaat die beabsichtigten weiteren Angebotsverbesserungen im Schienenpersonennahverkehr realisieren und auch beim Angebot auf das vom Bund initiierte Deutschlandticket reagieren kann. Die Bundesregierung hat diese Entscheidung allerdings bislang immer wieder hinausgeschoben.

 

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