Relegation zur 2. Liga: FCN gegen Ingolstadt - wann und wo Sie die Entscheidung sehen können
Autor: Ralf Welz
Nürnberg, Samstag, 11. Juli 2020
Dem FCN droht der Absturz in die 3. Liga. Doch im Hinspiel schaffte sich der 1. FC Nürnberg eine gute Ausgangslage: Gegen die Schanzer aus Ingolstadt reichte eine gute erste Halbzeit, um einen 2:0 Sieg einzufahren.
FCN trifft in Relegation auf Ingolstadt: Der 1. FC Nürnberg muss im Abstiegskampf der 2. Bundesliga nachsitzen. Das 1:1 gegen Holstein Kiel am letzten Spieltag (28. Juni 2020) reichte nicht aus, um sich vor der Relegation zu retten. Im Hinspiel am Dienstag (7. Juli 2020) konnte der Club eine erste Duftmarke in der Relegation setzen. Mit 2:0 schaffte sich der FCN eine gute Ausgangslage für das Rückspiel bei den "Schanzern".
Dabei wurde ein "Nürnberger" zum Nürnberg-Retter. Nach zwei Toren von Fabian Nürnberger (22. und 45. Minute) sollte das Horrorszenario 3. Fußball-Liga am ruhmreichen 1. FC Nürnberg doch noch einmal vorbeiziehen. Der alle überragende Mittelfeldakteur hätte sogar fast noch ein drittes Mal zugeschlagen. Sein Linksschuss klatschte an den Pfosten (66.).
FCN gegen Ingolstadt: Nürnberg wie ausgewechselt
Die Franken agierten nach dem Trainerwechsel von Jens Keller zum Gespann mit Interimschef Michael Wiesinger und Assistent Marek Mintal im praktisch leeren Max-Morlock-Stadion wie ausgewechselt. Die Franken dominierten gegen den Gast aus Oberbayern, dessen Spieler nach den zahlreichen englischen Drittliga-Wochen platt waren und fast wehrlos agierten. FCN-Torwart Christian Mathenia blieb arbeitslos. Das Rückspiel, das wegen der Corona-Krise ebenfalls ohne Publikum stattfinden muss, findet am Samstag (11. Juli 2020) im Ingolstädter Sportpark statt.
Wiesinger und Mintal hatten ihre einwöchige Vorbereitung unter anderem mit einem Trainingslager im niederbayerischen Bad Gögging anscheinend bestens genützt. Das Trainergespann veränderte die "Club"-Elf nicht nur auf fünf Positionen, sondern entfachte einen neuen Geist im Team, dem es auch ein neues System verordnete.
Im 4-4-2 mit den neu aufgebotenen Stürmern Mikael Ishak und Adam Zrelak entfachte der FCN angetrieben vom quirligen Robin Hack großen Druck. Ishak traf nach einem Freistoß von Enrico Valentini die Latte (4.). Es gab Einbahnstraßenfußball auf das Tor des FCI.
Ishak verletzte sich bei einem Luftkampf am Kopf, blutete und bekam einen Turban-Verband verpasst. Der Schwede war ein Aktivposten, hatte aber Pech mit zwei Abseitstoren (19./79.). Auch Nürnberger, der im März nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne musste, zählte zu den Neuen in der FCN-Elf. Es war Wiesingers größter Glücksgriff.
Der 20-Jährige traf zunächst aus halblinker Position aus 18 Metern mit einem platzierten Aufsetzer. Und noch vor dem Pausenpfiff machte der Linksfuß sein zweites Saisontor: Diesmal war er im Strafraum nach einem von Zrelak mit dem Kopf verlängerten Einwurf erfolgreich.