Verdacht auf falsche Atteste: Polizei durchsucht Arztpraxis - plötzlich stehen Masken-Gegner vor dem Gebäude

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Schwabach: Verdacht auf falsche Atteste - Maskengegner versammeln sich bei Durchsuchung vor Arztpraxis
In der Schwabacher Arztpraxis sollen - so der Verdacht der Staatsanwaltschaft - falsche Atteste ausgestellt worden sein, die etwa von der Maskenpflicht befreiten.
Schwabach: Verdacht auf falsche Atteste - Maskengegner versammeln sich bei Durchsuchung vor Arztpraxis
Collage inFranken.de: Techline ; orzalaga (beide Pixabay)

Eine Ärztin aus Schwabach steht im Verdacht, falsche Masken- und Impf-Atteste ausgestellt zu haben. Als die Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Praxis durchsucht, sammeln sich plötzlich Unterstützer der Frau vor dem Gebäude.

  • Schwabach: Ärztin steht im Verdacht, falsche Masken- und Impf-Atteste ausgestellt zu haben
  • Staatsanwaltschaft lässt Praxis der Medizinerin durchsuchen
  • Polizei beschlagnahmt mögliche Beweismittel
  • "Spalier gebildet": Nach Aufruf auf Telegram - Unterstützergruppe zieht vor Praxisgebäude

Eine Ärztin aus Schwabach soll falsche Impf- und Maskenatteste an Patienten und Patientinnen ausgestellt haben. So zumindest lautet der Verdacht gegen die Medizinerin. Aus diesem Grund wurde bereits Ende März ihre Praxis durchsucht, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegenüber inFranken.de erklärt. Bei der Durchsuchung kam es dann laut der Sprecherin zu einem Auflauf von rund 30 bis 40 Personen. Diese waren mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Aufruf in einer örtlichen Telegram-Gruppe von Gegnern der Corona-Maßnahmen gefolgt. 

"Unrichtige Gesundheitszeugnisse": Ärztin aus Schwabach verdächtigt - wegen falscher Atteste

"Wir haben Ende März eine Arztpraxis in Schwabach durchsucht. Es besteht der Verdacht des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse", so die Sprecherin. Zum einen soll es sich um "Atteste zur Befreiung, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen", handeln - zum anderen um "Befreiung von der Masernimpfpflicht" sowie um generelle Atteste, die den Behandelten diagnostiziert hätten, dass diese nicht geimpft werden können. Außerdem verdächtigt die Staatsanwaltschaft die Ärztin auch, "Immunität gegen Masern attestiert zu haben, obwohl dies nicht zutreffend gewesen sein soll". 

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Das Ermittlungsverfahren sei "noch ganz frisch", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, weshalb sie betont, dass "hier in alle Richtungen ermittelt wird, auch zugunsten der Beschuldigten". Bei der Durchsuchung seien vor allem "Unterlagen beschlagnahmt" worden, die jetzt als mögliche Beweismittel dienten und ausgewertet werden müssten. Während die Polizei die Praxisräume durchforstete, hätten sich vor dem Gebäude etwa 30 bis 40 Personen versammelt, so die Sprecherin.

"Es muss einen Aufruf gegeben haben. Es wurde ein Spalier gebildet, durch das die Polizeibeamten durchmussten", so die Sprecherin. In einer lokalen Telegram-Gruppe gegen die Maskenpflicht und weitere Corona-Maßnahmen findet sich der Aufruf vom 29. März 2022. Den dortigen Informationen folgend, liegt der Schwerpunkt der durchsuchten Privatpraxis auf Homöopathie. "Die Durchsuchung selbst verlief störungsfrei und friedlich", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft zu der Aktion in Schwabach. Eine Prognose zu ersten Ermittlungsergebnissen will sie derzeit nicht abgeben. 

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