Weil er die vorgeschriebenen Corona-Tests ablehnt, bleibt Leon seit Wochen dem Unterricht fern. Dies hat nun drastische Folgen für den 17-jährigen Schüler.
Weil er sich weigert, für den Schulbesuch einen Corona-Test zu machen, bleibt Leon dem Unterricht seit Monaten fern. inFranken.de berichtete darüber. In diesem Schuljahr hat der 17-Jährige noch keinen einzigen Tag das Adam-Kraft-Gymnasium in Schwabach betreten. Dort wollte er eigentlich bald sein Abitur ablegen. Doch aus diesem Vorhaben wird nun wohl nichts mehr. Der Grund: Der Gymnasiast wurde von seiner Schule ausgeschlossen.
"Er hat durch sein Handeln seinen Austritt praktisch selbst erklärt", sagt Schulleiter Harald Pinzner am Montag (29. November 2021) inFranken.de. "Ab 1.12. ist er nicht mehr Schüler unserer Schule." Eine vonseiten der Schulleitung eingeräumte "Bedenkzeit" bis 15. November sei inzwischen verstrichen. "Mir tut der Schüler tatsächlich leid", hält Pinzner fest. Aus Gründen der Gleichbehandlung habe der seit September unentschuldigt fehlende Abiturient aber vom Schulbetrieb ausgeschlossen werden müssen.
Präsenzpflicht an bayerischen Schulen - Unterricht-Beurlaubung nicht mehr möglich
An bayerischen Schulen herrscht grundsätzlich eine Präsenzpflicht. "Das Hygienekonzept - insbesondere die regelmäßigen Testungen - stellt einen umfassenden Infektionsschutz an unseren Schulen sicher", heißt es auf der Webseite des bayerischen Kultusministeriums. Eine Beurlaubung vom Präsenzunterricht aufgrund individuell empfundener Gefährdungslage sei daher nicht mehr möglich.
Weil er nicht geimpft oder genesen ist, hätte Leon dreimal die Woche einen Corona-Test machen müssen. Doch das lehnt der 17-Jährige ab. "Ich finde die Testpflicht komplett übertrieben", erklärte Leon Anfang November inFranken.de. Er könne es noch verstehen, wenn Schüler oder Schülerinnen mit Symptomen sich testen lassen müssten. "Ich muss aber nicht beweisen, dass ich gesund bin und sehe es nicht ein, mir dreimal die Woche ein Stäbchen in die Nase zu rammen", so der 17-Jährige. Er habe "keinen Bock drauf, das mitzumachen".
In Bayern werden Testverweigerer unterdessen wie Schulschwänzer behandelt. Weil Leon laut dem Schulleiter des Adam-Kraft-Gymnasiumsnicht mehr schulpflichtig sei, werde er ab Dezember nicht mehr als Schüler geführt. "Er muss nicht in die Schule kommen, wenn er das nicht will", erklärt Harald Pinzner.
Testverweigerer: Schwabacher Schulleiter berichtet von zwei weiteren Fällen
Anders verhalte es sich beizwei weiteren Fällen an der Schule. Auch hier fehlten die beiden betroffenen Schüler dauerhaft. Weil sie - anders als Leon - erst in die Unter- beziehungsweise Mittelstufe gingen, gelte für sie gleichwohl die gesetzliche Schulpflicht. Beide besagten Fälle seien bereits den Behörden gemeldet worden, konstatiert der Schulleiter. Ihm zufolge gibt es an vielen fränkischen Schulen Fälle von Testverweigerern - insbesondere an Mittelschulen. "Da sind wir nicht die einzige Schule", betont Pinzner.
In Leons Fall indes ist das letzte Wort vermutlich noch nicht gesprochen. Die Familie hat bereits vor Wochen einen Anwalteingeschaltet. Ob der Streit um verweigerte Corona-Tests und ein Recht auf Distanzunterricht nun vor Gericht weitergeht, wird die Zukunft zeigen.
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@ Nummer5: alles sehr gut geschrieben und argumentiert ! Nur noch Beleidigungen und Hetze der Impflobby gegenüber Ungeimpften - das ist bald nicht mehr erträglich ! Das Totalversagen unserer Politiker interessiert hier anscheinend niemanden mehr. Das 2G oder 3G nicht funktionieren kann sieht man ja an den hohen Inzidenzen. Warum er sich nicht testen lassen will verstehe ich aber auch nicht - ist ja kein Schaden und der Lollitest ist wirklich easy. Bin übrigens geimpft !
4nn4fest
Ist natürlich ein absolut nachvollziehbares und logisches Argument "Ich finde die Testpflicht komplett übertrieben". Ich finde übrigens auch total übertrieben, dass man an roten Ampeln anhalten soll oder wildfremden Menschen aufm Marktplatz nicht einfach eine reinhauen darf. Genug der Ironie, absolut richtiges Verhalten der Schule, Ende!
Nummer5
Kleiner aber unfeiner Denkfehler:
Jeder Autofahrer, der über eine rote Ampel fährt, während andere grün haben, gefährdet die anderen.
Ein gesunder Mensch, der sich nicht testet, gefährdet aber keine Geimpften.
Selbst ein kranker Mensch, der sich nicht testet, würde Geimpfte nicht gefährden, wenn der Impfschutz funktionieren würde.
Nach Ihrer Logik müsste jedem Autofahrer, der bei Rot wartet, der Führerschein entzogen werden, wenn er nicht angeschallt ist.
Na, immer noch so Hardliner?
herbert1960
Woher weiß ein angeblich "gesunder Mensch", der weder geimpft, noch getestet ist, dass er tatsächlich gesund ist? Finde den Fehler.
Nummer5
ganz einfach: Wenn man 2 Jahre gesund war, ist man es höchstwahrscheinlich jetzt auch, wenn man seine Lebensweise nicht geändert hat. Wenn Sie am Freitag nach der Schule gesund und ungeimpft nach Hause gehen und am Wochenende vorsichtig sind (keine Corona-Parties, kein Kinobesuch etc.) dann können Sie davon ausgehen, dass Sie gesund sind. Wenn Sie am Freitag nach der Schule und geimpft nach Hause gehen und am Wochenende unvorsichtig sind (Parties, Kino etc.) sollten Sie sich vielleicht trotz Impfung testen.
@ Nummer5:
alles sehr gut geschrieben und argumentiert !
Nur noch Beleidigungen und Hetze der Impflobby gegenüber Ungeimpften - das ist bald nicht mehr erträglich ! Das Totalversagen unserer Politiker interessiert hier anscheinend niemanden mehr. Das 2G oder 3G nicht funktionieren kann sieht man ja an den hohen Inzidenzen.
Warum er sich nicht testen lassen will verstehe ich aber auch nicht - ist ja kein Schaden und der Lollitest ist wirklich easy.
Bin übrigens geimpft !
Ist natürlich ein absolut nachvollziehbares und logisches Argument "Ich finde die Testpflicht komplett übertrieben". Ich finde übrigens auch total übertrieben, dass man an roten Ampeln anhalten soll oder wildfremden Menschen aufm Marktplatz nicht einfach eine reinhauen darf.
Genug der Ironie, absolut richtiges Verhalten der Schule, Ende!
Kleiner aber unfeiner Denkfehler:
Jeder Autofahrer, der über eine rote Ampel fährt, während andere grün haben, gefährdet die anderen.
Ein gesunder Mensch, der sich nicht testet, gefährdet aber keine Geimpften.
Selbst ein kranker Mensch, der sich nicht testet, würde Geimpfte nicht gefährden, wenn der Impfschutz funktionieren würde.
Nach Ihrer Logik müsste jedem Autofahrer, der bei Rot wartet, der Führerschein entzogen werden, wenn er nicht angeschallt ist.
Na, immer noch so Hardliner?
Woher weiß ein angeblich "gesunder Mensch", der weder geimpft, noch getestet ist, dass er tatsächlich gesund ist?
Finde den Fehler.
ganz einfach:
Wenn man 2 Jahre gesund war, ist man es höchstwahrscheinlich jetzt auch, wenn man seine Lebensweise nicht geändert hat.
Wenn Sie am Freitag nach der Schule gesund und ungeimpft nach Hause gehen und am Wochenende vorsichtig sind (keine Corona-Parties, kein Kinobesuch etc.) dann können Sie davon ausgehen, dass Sie gesund sind.
Wenn Sie am Freitag nach der Schule und geimpft nach Hause gehen und am Wochenende unvorsichtig sind (Parties, Kino etc.) sollten Sie sich vielleicht trotz Impfung testen.
Das 3-G-Konzept hinkt hinten und vorne.