Die Ärzte verschonten als letzter Act am Sonntag (9. Juni 2024) beim Rock im Park 2024 fast niemanden: Den gesamten Auftritt ließ hauptsächlich der Sänger Farin Urlaub ironische Kommentare ab - was hatte er zu Söder zu sagen?
Rund 80.000 Festivalfans haben drei Tage zu lauter Musik und viel Sonne beim Rock im Park-Festival in Nürnberg gefeiert. Bis auf wenige kleinere Einsätze wegen Insektenstichen oder Kreislaufproblemen war das Event nicht nur für die Besucher und Veranstalter friedlich, sondern auch für die Rettungskräfte vor Ort, so das positive Fazit vom Wochenende.
Auf den Bühnen wurde es teilweise sehr politisch, wie beispielsweise bei den Ärzten, die unter anderem neben Avenged Sevenfold oder Pennywise Frankens größtem Musikfestival am Sonntag (9. Juni 2024) einen krönenden Abschluss verpassten. Der Sänger Farin Urlaub ließ sich während des Auftritts einige stichelnde Kommentare in Richtung des leuchtenden Riesenrads oder des übermäßigen Fleischkonsums der Franken nicht entgehen - und schoss auch gegen Markus Söder, wie t-online berichtet.
Ärzte teilen bei Rock im Park in Nürnberg richtig aus: Band stichelt gegen Söder
Der gesamte Auftritt der Ärzte war mit Seitenhieben und humorvollen Kommentaren gespickt: So bemerkte Farin Urlaub laut t-online bei der Ankündigung des Lieds "Blumen", bei dem es um den Verzicht von Fleisch geht, dass er sich in Nürnberg zwar auf "dünnem Eis" bewege, aber er die Fans doch darum bittet, ein paar Mal mehr in der Woche auf die beliebten Nürnberger Rostbratwürste zu verzichten. Auch das Riesenrad bekam durch einige ironische Kommentare sein Fett weg. So habe sich die Band an dem ständigen Geblinke oder an der blauen Farbe gestört, die es kurz vor Schluss annahm: "Jetzt strahlt dieses Ding auch noch in der AfD-Farbe." Auf dem Riesenrad sollen ein paar Stunden zuvor zwei Männer die rassistischen Sylt-Parolen gegrölt haben.
Aber auch der bayerische Ministerpräsident Söder wird von dem Sänger nicht verschont: Als es mit den letzten Zugaben auf das Ende des Acts zugeht, habe Urlaub von dem Mitsänger, Gitarristen und Schlagzeuger Bela B einen Ball mit dem Logo der Jungen Union geschenkt bekommen, den wohl zuvor ein Fan auf die Bühne geworfen hatte.
Bei dem Versuch, den Ball zu zerstören, sei er kläglich gescheitert und spielte daraufhin auf die Hochwasserkatastrophe in Bayern vor wenigen Wochen an: "Söder, das ist stabiler als dein Hochwasserschutz". Der Freistaat steht seit den verheerenden Überschwemmungen in der Kritik, zu wenig für Hochwasserschutzprogramme getan zu haben.
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