Mit klarer Botschaft nach Nahost: Gottesdienst in Nürnberg - neuer evangelischer Landesbischof tritt Amt an

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Bischof Christian Kopp
Christian Kopp, neuer evangelischer Landesbischof in Bayern, lächelt nach einem Interview im evangelischen Landeskirchenamt.
Bischof Christian Kopp
Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

Bayern hat einen neuen evangelischen Landesbischof. Christian Kopp trat am Sonntag mit einem Gottesdienst in der Nürnberger Lorenzkirche sein Amt an. Dabei wurde er politisch

Der neue evangelische Landesbischof in Bayern, Christian Kopp, hat am Sonntag sein neues Amt angetreten.

Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Nürnberger Lorenzkirche hängte ihm der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister, das Amtskreuz um. Zuvor wurde der bisherige Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm nach zwölf Jahren verabschiedet.

Neuer evangelischer Landesbischof - politischer Amtsantritt

Kopp wandte sich in seiner Predigt unter anderem gegen Judenhass. "Soll es denn für Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt keinen sicheren Ort geben? Das darf nicht sein", betonte der Landesbischof. "Unerträglich auch der Antisemitismus auf den Straßen Deutschlands, besonders in diesen Tagen. Unerträglich ist, dass die Menschen in Gaza und im Westjordanland kein normales Leben führen dürfen. Und jetzt um ihr Leben bangen", fuhr Kopp fort.

Bei dem Gottesdienst waren unter anderem die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, der katholische Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zugegen.

Der 59-jährige Kopp hatte bisher als Regionalbischof von München und Oberbayern gearbeitet. Ende März war er von der Landessynode zum Landesbischof gewählt worden. Die Landeskirche hat rund 2,14 Millionen Mitglieder. Bayern ist stark katholisch geprägt, doch vor allem in Franken gibt es auch bedeutsame protestantische Zentren. Seit Jahren sind die Austrittszahlen in beiden großen Kirchen hoch, was sinkende Steuereinnahmen bedeutet.