"Dann kam der Ukraine-Krieg". Die daraus resultierende Kosten-Explosion setzte der Nürnberger Familienmetzgerei schwer zu. Die stark gewachsenen Getreidekosten führten zu höheren Futtermittelpreisen. Die Folge für die Metzgerei: "Der Rindfleischpreis ist extrem gestiegen", sagt Krön. Durch die in die Höhe geschnellten Dieselpreise sei außerdem der Transport spürbar teurer geworden. Doch nicht nur das. "Verpackungsmaterial, Gewürze, Hilfsstoffe, das Rohmaterial Fleisch - das ist alles drastisch gestiegen." Als Konsequenz daraus musste auch die Metzgerei ihre Preise anpassen. "Wir haben den Kostenanstieg aber nur durchgereicht", betont der 42-Jährige.
Preisanstieg: Metzgermeister zieht nach drastischem Umsatzrückgang "die Notbremse"
Dennoch führten die höheren Preise zu einem spürbaren Umsatzrückgang. "Innerhalb einer Woche sind uns 30 Prozent Kunden weggebrochen", schildert der Metzgermeister die dramatischen Auswirkungen. Der fortdauernde Kundenschwund ist ihm zufolge der Hauptgrund für die anstehende Ladenschließung. "Ich kann den Leuten aber keinen Vorwurf machen", sagt er. "Jeder möchte gern seinen Lebensstandard beibehalten. Hierfür muss man sparen. Und die Deutschen sparen nun mal gern am Essen."
Die bittere Folge für den fränkischen Metzgermeister: "Das Geld, das ich mir erwirtschaftet habe, reicht für mich nicht zum Leben", stellt Krön klar. Für gewöhnlich habe er 70 Stunden in der Woche gearbeitet - in der Weihnachtszeit gelegentlich sogar 90 Stunden. "Nun muss ich die Notbremse ziehen." Als eingetragener Kaufmann hafte er mit seinem gesamten Privatvermögen. "Das kann ich meiner Familie nicht antun. Sonst stehe ich auf der Straße und bekomme nicht einmal Hartz IV", gibt er zu bedenken.
Jürgen Krön ist in dem Haus in der Schnieglinger Straße 258 aufgewachsen. Sein Vater und seine Mutter, inzwischen 80 und 70 Jahre alt, arbeiten beide nach wie vor im Betrieb mit. "Um die beiden zu ersetzen, bräuchte ich mindestens drei neue Mitarbeiter", betont der 42-Jährige. Doch Personal sei weder zu bekommen noch könne er es bezahlen.
Die explodierenden Energiepreise erschwerten die ohnehin schon prekäre Lage zusätzlich. "Ich habe jetzt schon rund 3500 Euro Energiekosten", berichtet der Nürnberger. Wenn im Dezember sein Vertrag auslaufe, rechne er mit einer Verdoppelung. "Das ist einfach nicht zu machen", betont der Kaufmann. Kritik übt er diesbezüglich auch an der Politik - insbesondere an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.
Familienmetzgerei muss Produktion einstellen - Inhaber kritisiert Wirtschaftsminister Habeck
Der Grünen-Politiker sorgte unlängst mit der Aussage für Wirbel, dass er nicht mit einer Pleitewelle, aber mit Betriebsstopps rechne. "Damit hat er zwar recht", sagt Krön. Seine Metzgerei könne den Betrieb nach dem Stopp allerdings nicht wiederaufnehmen, weil seine Mitarbeiter glücklicherweise neue Arbeitsplätze gefunden hätten. Mit Blick auf Habecks Aussage erklärt er: "Wenn man das hört, kann man schon ein wenig ärgerlich werden, um es mal vorsichtig zu sagen." In einem emotionalen Video auf der Facebook-Seite der 124 Jahre alten Familienmetzgerei verschafft Krön seinem Ärger Luft.
"Meine Firma hat zwei Weltkriege überstanden. Aber nun sind wir gezwungen, die Produktion einzustellen", hält er darin fest. "Es können sich leider viele Kunden meine Produkte nicht mehr leisten - oder wollen sie sich nicht leisten, weil sie sparen müssen." Die Resonanz auf Kröns Beitrag ist laut ihm groß: "Auf das Video sprechen mich viele im Laden an", berichtet er inFranken.de. Gerade andere Geschäftsleute können Kröns Lage demnach gut nachvollziehen. "Ganz vielen geht der Arsch auf Grundeis", erzählt er mit Blick auf die drastisch steigenden Energiekosten.
"Sie müssen aber trotzdem heizen." Für Jürgen Krön endet indes notgedrungen sein bisheriger Lebensweg, der so eng verknüpft ist mit dem Nürnberger Traditionsbetrieb seiner Familie. "Ich bin hier aufgewachsen. Es stand nie zur Debatte, dass ich beruflich etwas anderes mache", sagt der Metzger merklich aufgewühlt. "Es ist traurig, wenn so etwas nach vier Generationen passiert. Das ist sehr schwierig. Das Geschäft ist nicht nur Arbeit für mich."
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Unser permanentes Solitaritätsdenken, dass uns vom Merkel eingeleitet und eingeimpft wurde, wird uns alle noch Kopf und Kragen kosten. Mitleid? Nein. Wer mitmacht muss den Satz lesen. "Mitgefangen mitgehangen".
täglich meldet inFranken das ein Metzger oder Bäcker schließt wegen Personalmangel oder Energiekosten. Das ist das Ergebnis des Supersozialstaates und der Kriegstreiberei dieser Regierung