Die Nürnberger Traditionsfirma Lebkuchen-Schmidt verwirklicht das größte Einzelprojekt ihrer Firmengeschichte. Das 1927 gegründete Unternehmen bezeichnet es selbst als einen „Meilenstein“.
Das Traditionsunternehmen Lebkuchen-Schmidt läutet mit dem Bau eines neuen Zentrallogistikzentrums in Nürnberg-Langwasser eine neue Ära ein - zwei Jahre vor seinem hundertjährigen Jubiläum. Mit Baukosten von 60 Millionen Euro handelt es sich um das größte Einzelprojekt in der Firmengeschichte.
Rund drei Monate früher als in den vergangenen Jahren hat die Stadt Nürnberg derweil mit der Suche nach einem neuen Christkind begonnen. Bewerbungen sind bereits möglich.
"Ältester Lebkuchenversender der Welt": Schmidt baut neues Logistikzentrum in Nürnberg
Die 1927 gegründete Firma Lebkuchen-Schmidt hat sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Nürnberger Lebkuchen und anderen Backwaren spezialisiert. Das Traditionsunternehmen bietet vor allem saisonale Spezialitäten wie Lebkuchen, Printen, Spekulatius und andere Weihnachtsgebäcke an, die nach traditionellen Rezepten hergestellt werden. Das künftige Logistikzentrum werde alle vertrieblichen Aktivitäten bündeln und so den Standort Nürnberg sowie die bis zu 1100 Arbeitsplätze langfristig sichern, heißt es vonseiten der Verantwortlichen.
Die feierliche Grundsteinlegung fand im Beisein von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König sowie zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Sport statt. Rund drei Kilometer vom Stammsitz des laut eigenen Angaben "ältesten Lebkuchenversenders der Welt" entfernt, entsteht auf einer Fläche von circa 20.000 Quadratmetern ein Gebäude mit Platz für rund 30.000 Paletten. "Um so wenig Fläche wie möglich zu verbrauchen, wird das neue Logistikzentrum eine Höhe von 34 Metern erreichen", heißt es in einer aktuellen Firmenmitteilung.
"Wir sind kein anonymer Großkonzern, sondern fühlen uns den Idealen und Werten unseres Gründers und seiner Nachkommen verpflichtet", wird Geschäftsführer Jürgen Brandstetter in der Verlautbarung zitiert. Im Zuge der Grundsteinlegung bedankte er sich bei der Schmidt-Stiftung, dem Mehrheitsgesellschafter von Lebkuchen-Schmidt, sowie der Familie Schmidt-Burkhardt für die Unterstützung des Projekts.
60-Millionen-Bauprojekt von Lebkuchen-Schmidt: Eröffnung für Frühjahr 2027 geplant
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorge mit einer jährlichen Leistung von bis zu 900.000 kWh für eine autarke Versorgung mit regenerativer Energie. Zudem ersetze der neue Komplex die bisher sechs Außenlager, wodurch jährlich etwa 130.000 Kilometer Lkw-Fahrten eingespart würden. Dies reduziere den CO₂-Ausstoß um rund 65.000 Kilogramm pro Jahr, heißt es in der Mitteilung der Schmidt-Stiftung
"Für uns als mittelständisches und heimatverbundenes Traditionshaus, das seine Rohstoffe seit jeher aus aller Welt bezieht, ist Nachhaltigkeit kein PR-Schlagwort, sondern aufrichtige Verpflichtung Mensch und Natur gegenüber", bewirbt Lebkuchen-Schmidt-Chef Brandstetter das Projekt. Mit-Geschäftsführer Gerd Schmelzer hob indes die Rolle der Mitarbeiter hervor, ohne deren "herausragende Leistungen" das Vorhaben nicht möglich gewesen wäre. Die Eröffnung des neuen Logistikzentrums ist für das Frühjahr 2027 geplant.
Menschenskinner, meine Lebkuchenfirma schlechthin. Seit Jahren bestelle ich bei denen im Dezember meine Weihnachtsleckereien. Immer hoch zufrieden. Immer super Qualität. Und genau diese große Schmuckkiste die Hr. Söder in den Händen hält, habe ich letztes Jahr als Weihnachtsgeschenk von meiner Familie bekommen. Inzwischen benutze ich die für meine Sachen zum Steine bemalen.