Nürnberg: Kritik an Rammstein-Musik bei Rock im Park - Veranstalter reagiert
Autor: Strahinja Bućan
Nürnberg, Samstag, 03. Juni 2023
Rammstein-Frontmann Till Lindeman steht derzeit wegen seiner umstrittenen Gedichte in der Kritik - und da er einen weiblichen Fan unter Drogen gesetzt haben soll. Nun meldeten sich empörte Festival-Besucher, da im Zwischenprogramm bei Rock im Park auch Rammstein zu hören war. Der Veranstalter will gegensteuern.
Zwischen den Konzerten auf den Bühnen bei Rock im Park war am Samstag unter anderem Musik von Rammstein zu hören. Das sorgte für Kritik bei einigen Festival-Besuchern, da derzeit schwere Machtmissbrauchs-Vorwürfe gegen den Frontmann der Band im Raum stehen. Der Veranstalter hat daraufhin umgehend reagiert.
In den vergangenen Tagen hat sich eine hitzige Debatte um den Rammstein-Frontsänger Till Lindemann entwickelt. Erst wurden Vorwürfe laut, dass er nach einem Konzert in Vilnius eine junge Irin unter Drogen gesetzt haben soll. Später gerieten Gedichte des 60-jährigen Musikers in den Fokus, die unter anderem Frauen gegenüber demütigend sind. Auch der Verlag Kiepenheuer & Witsch beendete die Zusammenarbeit mit Lindemann, nachdem die umstrittenen Bände in einem pornografischen Video zu sehen waren.
Rammstein bei Rock im Park - empörte Stimmen wurden laut
Als Zwischenprogramm unter anderem auf der Mandora-Stage bei Rock im Park einige Songs der Berliner Rocker zu hören. Bei einigen Festivalbesucherinnen und -besuchern sorgte das für Unmut. Schnell breitete sich die Debatte auch bei Twitter aus. "Wirklich #Rockimpark?! Hier wird am an den Bühnen ohne Ende #rammstein gespielt. Habt ihr von den Anschuldigungen gegen #Lindemann nichts mitbekommen?", schrieb unter anderem eine Userin.
Der Veranstalter äußerte sich umgehend zu der Diskussion und hat eine Reaktion angekündigt. Die Musik im Zwischenprogramm wird laut Aussage einer Pressesprecherin durch einen Algorithmus zusammengestellt, der genre-typische Klassiker berücksichtigt. Man suche nun nach einem Weg, die Lieder von Rammstein aus den Playlists herauszunehmen.
Für Gelächter sorgte hingegen ein Post von den Toten Hosen zu Rock im Park: "Man will uns nicht reinlassen", erklärten sie. Indessen stoppte die Polizei ein besonderes Gefährt und leitete kurz darauf ein Ermittlungsverfahren ein.