Die Nürnberger Krankenhäuser Martha-Maria und St. Theresien haben jüngst ihren Zusammenschluss verkündet. Aus den zwei Häusern soll das "größte christliche Krankenhaus der Region" entstehen - das Konzept "dürfte bundesweit einmalig sein", heißt es.
                           
          
           
   
          
- Nürnberg: Krankenhäuser verkünden Zusammenschluss - "an zwei Standorten"
 
- "Nicht aufgrund von Kostendruck oder Krankenhausreform": Träger nennt Gründe
 
- Konzept "dürfte bundesweit einmalig sein" - was das neue Krankenhaus besonders machen soll
 
       
Zwei Nürnberger Krankenhäuser haben jüngst ihren Zusammenschluss verkündet. Es handelt sich um die beiden Häuser Martha-Maria und St. Theresien, aus denen das "größte christliche Krankenhaus der Region" entstehen soll. Wie es vonseiten der TGE-g Trägergesellschaft heißt, sei die Entscheidung "nicht durch Kostendruck oder die Krankenhausreform" gefallen. Wie das neue Krankenhaus aufgebaut ist, was die Gründe für den Zusammenschluss sind und welche Besonderheit es gibt.
Zusammenschluss der Nürnberger Krankenhäuser birgt "Besonderheit"
Der Zusammenschluss sei nicht aus Kostendruck entstanden, auch die viel diskutierte Krankenhausreform sei nicht die Ursache. Während Lauterbach diesbezüglich von einem "Durchbruch" spricht, hält die andere Seite die 3-Level-Idee für "höchst problematisch". Wie die Nürnberger Krankenhäuser erklären, habe man sich aus drei Gründen für den Zusammenschluss entschieden: "Wir werden größer und können dadurch eine bessere Versorgung bieten, weil Fachabteilungen hinzukommen und wir uns gegenseitig gut ergänzen." Einen weiteren Pluspunkt sehe man in den Möglichkeiten für die Mitarbeitenden.
"Wir haben einen größeren Pool an Mitarbeitenden zur Verfügung, die letztendlich durch ambulante und stationäre Versorgungen größere Wahlmöglichkeiten haben. Unsere Arbeitsplätze werden schlichtweg attraktiver." Letztlich wirke sich der Zusammenschluss laut Träger auch positiv auf die Ausbildungsmöglichkeiten der Krankenhäuser aus: "Wir schließen auch die Berufsfachschulen zusammen, was bedeutet, dass wir aus einem größeren Ausbildungspool schöpfen können. Es ist ein großer Schatz für uns, den eigenen Nachwuchs im Haus zu haben."
Es sei "eine Besonderheit, dass ein katholisches (St. Theresien-Krankenhaus, Anm. der Redaktion) und ein evangelisch-methodistisches (Martha-Maria Krankenhaus, Anm. der Red.) Krankenhaus zusammengehen. Das dürfte bundesweit einmalig sein", heißt es vonseiten des Trägers. Wie das neue Krankenhaus dann heißen wird, sei noch unklar. "Dafür wird es einen Namenswettbewerb geben, an dem sich vor allem unsere Mitarbeitenden beteiligen können." Die Miteinbeziehung letzterer liege dem Krankenhaus sehr am Herzen.
Nürnberger Kliniken Martha-Maria und St. Theresien: Zusammenschluss betrifft rund 1700 Beschäftigte
Der rechtliche Zusammenschluss ist für 2024 geplant, die Geschäftsführung werde von beiden Trägern gestellt. Im gemeinsamen Krankenhaus könnten dann rund 1700 Mitarbeitende mehr als 26.000 stationäre sowie 27.000 ambulante Patienten und Patientinnen versorgen. Die Standorte der beiden bisherigen Krankenhäuser blieben bestehen.
Das Martha-Maria Krankenhaus werde dann vor allem die stationäre Schwerpunktversorgung übernehmen, im St. Theresien-Krankenhaus werde die ambulante Versorgung untergebracht, heißt es. "Das geschieht allerdings nicht von heute auf morgen", so der Träger. "Es wird mehrere Jahre dauern, bis alles umgesetzt ist." Konkrete Veränderungen für Patientinnen und Patienten gebe es zunächst nicht.