Klimaaktivisten melden große Demo in Nürnberg an - es kommen nur 12 Teilnehmer

1 Min
500 Aktivisten waren laut News5 für eine Demo am Bahnhofsplatz in Nürnberg angemeldet.
Klimademo in Nürnberg: Pfarrer will sich vor Polizeipräsidium selbst anzeigen
NEWS5 / Deyerler (NEWS5)
500 Aktivisten waren laut News5 für eine Demo am Bahnhofsplatz in Nürnberg angemeldet.
Klimademo in Nürnberg: Pfarrer will sich vor Polizeipräsidium selbst anzeigen
NEWS5 / Deyerler (NEWS5)
500 Aktivisten waren laut News5 für eine Demo am Bahnhofsplatz in Nürnberg angemeldet.
Klimademo in Nürnberg: Pfarrer will sich vor Polizeipräsidium selbst anzeigen
NEWS5 / Deyerler (NEWS5)
500 Aktivisten waren laut News5 für eine Demo am Bahnhofsplatz in Nürnberg angemeldet.
Klimademo in Nürnberg: Pfarrer will sich vor Polizeipräsidium selbst anzeigen
NEWS5 / Deyerler (NEWS5)

In Nürnberg hatten Klimaaktivisten eine Demo mit mehreren Hundert Teilnehmern angemeldet, um gegen eine mögliche Einstufung der "Letzten Generation" als kriminelle Organisation zu protestieren. Am Ende kam nur eine äußerst kleine Gruppe.

In Nürnberg hatten Klimaaktivisten für den Mittwochvormittag (21. Dezember 2022) zwischen 10.45 Uhr und 13 Uhr eine Demonstration mit mehreren Hundert Teilnehmern und Teilnehmerinnen angemeldet. Wie die Polizei Mittelfranken bereits am Montag vermeldete, sollte der Zug von der Königstraße über den Plärrer bis zur Schlotfegergasse vor die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte führen. 

Dort wollten die Aktivisten in Begleitung des in der Szene bekannten Jesuitenpaters Jörg Alt eine Kundgebung durchführen, in deren Verlauf sich der Pfarrer selbst anzeigen wollte. Hintergrund war die Debatte um die mögliche Einstufung der Gruppierung "Letzte Generation" als kriminelle Vereinigung und die Ingewahrsamnahme von mehreren Mitgliedern in München Ende November. 

Jesuitenpfarrer macht Selbstanzeige - aus Nürnberger Mega-Protest wird Mini-Demo

Die Polizei war auf eine größere Versammlung eingestellt, bei der es auch Verkehrsbehinderungen wahrscheinlich gewesen wären, erklärt ein Sprecher gegenüber inFranken.de. Doch dazu kam es nicht. "Es wurden von den Beamten vor Ort im Schnitt sieben Leute gezählt, in der Spitze waren es zwölf", so der Sprecher. "Diese sind durch die Innenstadt gegangen, dabei aber auf den Gehwegen gelaufen, nicht auf der Straße."

Wie angemeldet, habe es "in der Schlotfegergasse vor der Tür der Polizeiwache eine Schlusskundgebung" gegeben. In deren Rahmen hätten sich zwei Personen selbst angezeigt. Im Interview mit News5 erklärt Jesuitenpater Alt seine Motivation: "Ich werde mich jetzt anzeigen, der Unterstützung und des Werbens von Mitgliedern einer mutmaßlich kriminellen Vereinigung." Auch ein weiterer Jesuiten-Priester, der Münchner Stefan Bauberger tat das Gleiche. "Leute, die für gute Ziele eintreten" würden mit dem Vorgehen der Behörden kriminalisiert, so seine Auffassung. 

Die "Letzte Generation" ist umstritten, weil ihre Mitglieder sich bei Protestaktionen häufig auf Straßen oder an Objekte kleben oder zum Beispiel Kunstwerke bewusst attackieren, um auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam zu machen und stärkeres politisches Handeln in dieser Richtung zu fordern. Die Politik wiederum hat ihre Gangart gegen derlei Aktionen in den vergangenen Wochen deutlich verschärft. In Nürnberg sei diesmal hingegen "alles komplett störungsfrei abgelaufen", so der Polizeisprecher. 

Auch interessant: Holetschek wegen "Anti-Cannabis-Feldzug" in der Kritik - Laufer Politikerin mit deutlichem Konter