Neubau an historischem Ort: 50 neue Kindergartenplätze in Nürnberg geplant

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Rund sechs Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in den Neubau eines Kindergartens in Nürnberg fließen - und das an einem historischen Ort.

Das Hochbauamt errichtet auf dem Fürther Tor im Stadtteil Sankt Lorenz einen zweigruppigen Kindergarten, wie einer aktuellen Mitteilung zu entnehmen ist. Der Neubau schafft 50 Betreuungsplätze in der Nürnberger Innenstadt und ersetzt gleichzeitig einen im Zweiten Weltkrieg zerstörten historischen Aufbau auf dem Torbauwerk. Betrieben wird das künftige "Emanuel-Wöhrl-Kinderhaus" durch den Kinderladen "Wilde 15". Die Gesamtkosten betragen rund sechs Millionen Euro, die Emanuel-Wöhrl-Stiftung unterstützt das Bauprojekt mit einem erheblichen Betrag.

Der Neubau entsteht auf der historischen Tordurchfahrt – genau dort, wo ab 1898 bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg die Gaststätte "Köchertszwinger" das Stadtbild prägte. Mit dem Kindergarten wird dieser Stadtbaustein nun wiederhergestellt. "Die Planung in Holzbauweise vereint energetische und technische Standards harmonisch mit den denkmalpflegerischen Anforderungen dieses besonderen Standorts", so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Aktuell sind vor Ort Baustelleneinrichtung und verkehrssichernde Maßnahmen sichtbar. Ab Ende August 2025 beginnen die Rohbauarbeiten mit dem Kranaufbau und umfangreichen Abbruch- und Aushubarbeiten in den an das Fürther Tor angrenzenden Zwingerbereichen der Stadtmauer. Danach werden die Bodenplatte und der Gebäudekern errichtet. Ab Anfang 2026 beginnt der Holzbau und das Gebäude nimmt Gestalt an. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2027 vorgesehen.

Der Freistaat Bayern beteiligt sich an den Gesamtkosten mit einer Förderung von rund einer Million Euro im Rahmen des Finanzausgleichsgesetzes und rund 458.000 Euro als Zuwendung für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen aus dem Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt. Zusätzlich wird das Projekt durch die Emanuel-Wöhrl-Stiftung mit rund 400.000 Euro unterstützt.

Dafür dankt Sozialreferentin Elisabeth Ries der Emanuel-Wöhrl-Stiftung sehr herzlich und fügt an: "Das Vorhaben ist wegen seiner exponierten Lage baulich aufwändig, lohnt aber die Mühen, denn es entstehen hier – mitten in der Stadt – für 50 Kinder nicht nur neue Räumlichkeiten, sondern es wird im historischen Ambiente ein naturnahes pädagogisches Konzept umgesetzt, mit einem wunderschönen, großzügigen Außengelände mit altem Baumbestand direkt vor der Haustür, das in der Innenstadt seinesgleichen sucht!"

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung. 

Vorschaubild: © Wolf von Dewitz/dpa