In Nürnberg fällt die Tourismusbilanz für das Jahr 2021 ähnlich aus wie im Vorkrisenjahr 2020. Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas erklärt, der Corona-Lockdown habe Nürnberg vor allem als "Geschäftsreise-Destination erheblich getroffen".
Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas hat am heutigen Mittwoch, 23. Februar 2022, gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (CTZ), Yvonne Coulin, die Tourismusbilanz 2021 vorgestellt. Trotz einer Erholung in den Sommermonaten fällt die Bilanz für das Jahr 2021 ähnlich aus wie im Corona-Krisenjahr 2020, so die Stadt Nürnberg.
Fraas hierzu: "Lockdown sowie Einreise-, Beherbergungs-, Messe- und Veranstaltungsverbote haben Nürnberg vor allem als Geschäftsreise-Destination im Jahr 2021 erheblich getroffen. Machte die Tourismus-Branche ‚vor Corona‘ mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz jährlich in Nürnberg, waren es in den Jahren 2020 und 2021 jeweils 800 Millionen Euro weniger. Das hinterlässt Spuren auch in anderen Wirtschaftsbereichen."
Mit 1,5 Millionen im Jahr 2021 lag die Zahl der Übernachtungen demnach zwar nur um 0,3 Prozent unter dem Ergebnis des Jahres 2020, aber 58 Prozent unter dem Wert des Vorkrisenjahres 2019. Knapp 800 000 Gäste reisten der Bilanz zufolge an. Das waren 1,5 Prozent weniger als im Jahr 2020, aber 60 Prozent weniger als im Jahr 2019. Das Plus an Gästen aus Deutschland von 1,4 Prozent konnte das Fehlen der internationalen Gäste mit einem Minus von 11,4 Prozent nicht ausgleichen, so das Resümee.
Corona hätte Auswirkungen auch auf den städtischen Personenschifffahrtshafen gehabt. Vor der Corona-Krise kamen demnach jährlich bis zu 1000 Flusskreuzfahrtschiffe nach Nürnberg. Durch die Reiseverbote und -einschränkungen im Jahr 2021 gab es nur 240 Anlegevorgänge, heißt es.
Fraas: "Nach einem schwierigen Jahr 2021 für Nürnberg als Tourismusdestination gilt es jetzt, mit aller Kraft den Wirtschaftsmotor Tourismus wieder zum Laufen bringen." Dafür liefen bereits mehrere Projekte wie etwa temporäre Innenstadtbegrünung, aber auch Marketingkampagnen.