"Fassungslos": Nach mutmaßlichem Auto-Anschlag in München - Veranstaltung in Nürnberg abgesagt

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Am Donnerstag ist in München ein Mann in eine Verdi-Demonstration gefahren und hat mehrere Menschen verletzt. Das hat jetzt auch in Nürnberg Folgen. Der DGB Mittelfranken hat eine Veranstaltung abgesagt und stellt eine klare Forderung.

Es war ein mutmaßlicher Anschlag: Ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber fuhr am Donnerstag (13. Februar 2025) mit einem Auto in München in eine Gruppe von Verdi-Demonstranten. Mindestens 28 Menschen wurden dabei verletzt, einige davon schwer.

Eigentlich hätte am Abend eine Podiumsdiskussion des Deutschen Gewerkschaftsbunds Region Mittelfranken (DGB) im Gewerkschaftshaus Nürnberg mit den Spitzenkandidaten aus Mittelfranken zur Bundestagswahl stattfinden sollen. Doch aus Pietätsgründen verkündete die Gruppe nun die Absage in einer bewegten Mitteilung.

DGB sagt Nürnberger Bundestagswahl-Event ab: Tat in München "muss lückenlos aufgeklärt werden"

"Wir sind tief erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag auf unsere Kolleginnen und Kollegen in München. Dass ein Fahrzeug gezielt in eine friedliche ver.di-Demonstration gesteuert wurde und dabei Streikende - darunter auch Kinder - teils lebensgefährlich verletzt wurden, macht uns fassungslos", lässt Stephan Doll, DGB-Regionsgeschäftsführer in Mittelfranken verlauten.

Man sei in Gedanken bei den Verletzten und ihren Familien und stehe solidarisch an der Seite aller Betroffenen. "Unser Dank gilt der Polizei und den Rettungskräften, die schnell und entschlossen geholfen haben. Dieser schockierende Angriff auf unsere Kolleginnen und Kollegen muss lückenlos aufgeklärt werden", betont er zum Schluss. 

In verschiedensten Regionen fanden in diesen Tagen Warnstreiks im öffentlichen Dienst statt. Betroffen sind unter anderem Kliniken sowie der ÖPNV, die Müllabfuhr und Schwimmbäder. Am Klinikum Nürnberg wurden dadurch sogar Operationen teils verschoben. Weitere Nachrichten aus Nürnberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.

Vorschaubild: © Peter Kneffel (dpa)