Bäckermeister Thomas Kugler aus Nürnberg ist verzweifelt: Seit knapp zwei Wochen gilt in Bayern die Maskenpflicht, für seine Mitarbeiter und ihn sei die Situation kaum erträglich, sagt er.
Bäcker und Verkäufer leiden unter Maskenpflicht: Seit dem 27. April gilt in Bayern in Geschäften und im Nahverkehr die Maskenpflicht. Besonders während der Arbeit macht der Mundschutz zu schaffen. „Es ist fast unerträglich“, findet Bäcker Thomas Kugler von der Bäckerei Kugler in Nürnberg.
Seit 2012 führt der Bäckermeister seinen Laden, auch als Westbadbäckerei bekannt – eine der letzten Traditionsbäckereien in Nürnberg. Seit 1932 gibt es den Laden bereits, seit 46 Jahren liegt er in den Händen von Familie Kugler, seit 2012 wird er von Thomas Kugler geführt. Ausgerechnet 2020 ist für die Bäckerei ein hartes Jahr, denn die Corona-Krise macht der Bäckerei, wie vielen anderen, zu schaffen.
Ausbleibender Umsatz und Maskenpflicht treffen Bäckerei hart
Der erste Schock war das ausbleibende Liefergeschäft: „Im Laden selbst ist nicht weniger los“, erklärt Kugler, „sogar fast noch mehr als sonst. Das Schlimme war aber, dass das Liefergeschäft komplett weggebrochen ist, weil ja die komplette Gastronomie schließen musste.“
Was Kugler und seinen Mitarbeitern seit kurzem aber noch viel mehr zu schaffen mache, sei die Einführung der Maskenpflicht. Sowohl Kugler in der Backstube als auch die Verkäuferinnen im Laden würden darunter leiden. „Man kann von einer mittleren Katastrophe sprechen. In der Backstube muss man sich beeilen, man ist im Stress und auch ohne das Ding schon am Schwitzen“, führt er aus. „Es ist fast unerträglich, kaum auszuhalten.“
Maskenpflicht zu strikt?
Die Maßnahmen findet der Bäckermeister mittlerweile kaum mehr nachvollziehbar. „Jetzt, wo Corona wieder abebbt, muss jeder eine Maske tragen. Als es noch schlimmer war, waren Masken doch auch egal“, so Kugler. Schließlich hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lange Zeit keinen Nutzen in einer allgemeinen Mundschutzpflicht gesehen. Im Verkaufsbereich sei ein Spuckschutz aufgestellt, Händewaschen sei in der Bäckerei sowieso immer wichtig. „Ich denke, dass diese Maßnahmen die Maskenpflicht ohnehin unwichtig machen.“
Das ganze Jahr könne er jedenfalls nicht mit der Maske durchhalten, da ist sich der Bäckermeister sicher. Vor allem wegen der steigenden Temperaturen mache er sich Sorgen: „Bei diesen Temperaturen ist es ja noch aushaltbar, aber wie soll es im Sommer werden?“
Der Protest gegen die Maskenpflicht wächst: Ein Mitarbeiter eines fränkischen Garten-Centers wandte sich diese Woche mit einem Hilferuf an inFranken.de: "So kann es nicht weitergehen."
Menschen, die hier sagen in Pflegeberufen und Fahrdiensten, Ärzte und Krankenschwestern usw. müssen ja auch Masken tragen, das stimmt,aber Sie haben sich den Beruf ausgesucht und wissen, das sie eine tragen müssen.Bäcker, Metzger, Verkäufer usw. ist das nicht so, deswegen ist es auch schwer, damit zu arbeiten
Haben die Maskengegner schon mal in ein Pflegeheim geschaut, zu den Fahrdiensten, in die Krankenhäuser wo mit PSA (persönlicher Schutzausstattung) gearbeitet werden muss??? Diese Menschen sind auch beim arbeiten, auch körperlich und haben nicht nur eine Mund-Nasen-Abdeckung auf sondern einen "ganzkörperkondom" .....die jammern aber nicht weil sie wissen warum sie es tun müssen. Zum eigenen Schutz und zum Schutz der anderen!
Nach meiner Meinung war es falsch was anfangs gesagt wurde. Und wenn diese Mund-Nasen-Abdeckung "nur" die andren schützt - dann sind wir alle geshcützt wenn wir sie an allen Orten tragen wo wir uns zu nahe kommen. Also hat dies Sinn und schützt uns.
Jammern und motzen ist des Deutschen höchstes Gut.