Kein Kultbier zum Derby: Eröffnung vom "Gärtla" in Nürnberg verschoben

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Das "Gärtla" in Nürnberg am Stadion hinter Gitter. Foto: Nikolas Pelke
Das "Gärtla" in Nürnberg am Stadion hinter Gitter. Foto: Nikolas Pelke
Foto: Nikolas Pelke
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Foto: Nikolas Pelke
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Eigentlich hatten die Club-Fans gehofft, zum Derby gegen Fürth wieder in ihrem Lieblings-Biergarten zu feiern. Aber daraus wird jetzt nichts.

Wenn das Derby an diesem Wochenende steigt, müssen die Club-Fans weiterhin auf ihre Stammkneipe "s`Gärtla" verzichten. Viele Fußball-Freunde hatten darauf gehofft, dass der Biergarten und Fantreffpunkt beim Frankenstadion pünktlich zum heißesten Spiel in der Rückrunde zwischen dem 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth wieder geöffnet hat. Warum daraus nichts wird, erklärt Winfried Düll von der Erlanger Privatbrauerei Kitzmann, die das Gelände von der Stadt Nürnberg gepachtet hat.

"Wir wollen das Gärtla ganz neu aufziehen", betont Düll und erklärt gegenüber den treuen Fans des Kultbiergartens, dass die Brauerei aus der Hugenottenstadt fieberhaft an der Wiedereröffnung arbeitet. Gemeinsam mit einem neuen, erfahrenen Pächter wolle die Brauerei aus dem Gelände einen schönen, fränkischen Biergarten gestalten. "Noch sind alle Verträge nicht in trockenen Tüchern", betont Düll. Trotzdem setze man alles darauf, im Frühsommer diesen Jahres die feierliche Wiedereröffnung zu feiern. Der lange Winter hätte ehrgeizigere Pläne, einen früheren Zeitpunkt der Wiederöffnung betreffend, zunichte gemacht, erklärt Düll weiter. Nach der Vertragsauflösung mit dem alten Pächter hätte das rund 2.000 Quadratmeter großen Gelände zunächst in Ordnung gebracht werden müssen. Nach dem Willen der Stadt seien alle Bauten abgerissen worden.


Kein Schickimicki im "Gärtla"

Demnächst solle laut Düll ein neues Biergarten-Häuschen mit Küche und Waschräumen auf dem Gelände gebaut werden. Unter den alten Bäumen sollen Biergarten-Tische zum Verweilen einladen. Düll versichert den Fans, dass kein Luxus-Biergarten in der 1a-Lage am Dutzendteich geplant sei. "Wir machen mit dem Gärtla keine Schickimicki-Geschichten", stellt Düll unmissverständlich klar. Stattdessen sei ein genauso gemütlicher wie bodenständiger Biergarten geplant, der auch unter der Woche geöffnet haben soll. An dem Heimspiel-Wochenenden rechnet die Brauerei fest damit, dass die treuen Club-Anhänger den Biergarten wieder zur Vorbereitung und Nachbesprechung des Spieltages nutzen werden. "Leider müssen wir die Fans zum Derby noch etwas vertrösten. Aber wir hoffen, dass wir im Juni endlich aufmachen können", freut sich Winfried Düll von der Kitzmann-Brauerei in Erlangen.

Wegen "fehlender Baugenehmigung" hatte Gerard Steinmann, Leiter der Bauordnungsbehörde der Stadt Nürnberg, im vergangenen Sommer die Nutzung des Biergartens überraschend untersagt. Seitdem ist der Biergarten geschlossen, in dem sich seit über 30 Jahren die Club-Anhänger vor und nach den Heimspielen trafen. Der ehemalige Pächter, Peter Henkelmann, hatte vergeblich versucht, mit Hilfe der Fans die Schließung des Kultbiergartens zu verhindern. In einer Online-Petition mit dem Titel "s`Gärtla muss bleiben" hatten tausende Club-Anhänger dem Fan-Biergarten beim Frankenstadion den Rücken gestärkt.