Ein aufmerksamer Mann hat der Polizei am Nürnberger Hauptbahnhof dabei geholfen, einen Straftäter festzunehmen. Auf dessen Flucht stellte ihm der Passant ein Bein.
Mutiger Bürger stellt sich flüchtenden Straftäter in den Weg: Ein aufmerksamer Passant hat am Dienstagabend (29. Oktober 2019) einem flüchtenden Straftäter im Hauptbahnhof Nürnberg ein Bein gestellt, berichtet die Polizei. Dadurch konnten die Beamten den Flüchtigen schnell festnehmen.
Im Zug ohne Fahrkarte erwischt
Am Dienstagabend ertappte ein Zugbegleiter auf der Fahrt von München nach Nürnberg einen 35-Jährigen ohne Fahrkarte im ICE. Da der Schwarzfahrer den Fahrpreis nicht bezahlen wollte und auch die Angabe seiner Personalien verweigerte, bat der Zugbegleiter einen im Zug befindlichen Polizeibeamten in Uniform um Unterstützung.
Gegen den Schwarzfahrer bestand Haftbefehl
Dem Polizisten sagte der Reisende schließlich die geforderten Angaben. Der Abgleich mit dem polizeilichen Fahndungsbestand ergab, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Betruges besteht. Beim Halt des Zuges am Hauptbahnhof Nürnberg sollte der Mann an eine Streife der Bundespolizei übergeben werden.
Passant hilft Polizei, den Flüchtenden festzunehmen
Doch der 35-Jährige konnte zunächst durch den Treppenabgang in die östliche Bahnsteigunterführung fliehen. Dabei stieß der Flüchtende eine 54-Jährige zu Boden. Ein Passant hatte dies beobachtet und stellte dem Flüchtenden ein Bein. Dadurch konnte ihn die verfolgende Streife der Bundespolizei festnehmen. Die 54-jährige Frau verletzte sich beim Sturz an Kopf und Schulter und wurde zur ärztlichen Behandlung durch den Rettungsdienst in eine Nürnberger Klinik gebracht.
Der Festgenommene wird am Donnerstag (31. Oktober 2019) wegen des Haftbefehls dem Haftrichter am Amtsgericht Nürnberg vorgeführt. Außerdem leiteten die Bundespolizisten gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Erschleichen von Leistungen ein.
In Nürnberg hat ein betrunkener Mann in einem Rettungswagen randaliert. Dabei griff er sowohl Sanitäter als auch Polizisten an.